Die CDU in Niedersachsen hat scharfe Kritik an Verkehrsminister Olaf Lies geübt, da rund 150 Brücken im Land in einem kritischen Zustand sind. Laut CDU-Landtagsabgeordnetem Marcel Scharrelmann hat der Verkehrsminister bisher lediglich eine Politik des Aussitzens und Zögerns betrieben. Die CDU warnt vor möglichen Verkehrsbehinderungen und einem drohenden Verkehrskollaps, falls nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden.
Die Landesregierung gab bekannt, dass etwa 70 der kritischen Brücken in den nächsten fünf Jahren durch Neubauten ersetzt werden müssen. Die bevorstehenden Baumaßnahmen, wie die Sanierung der B3 am Südschnellweg in Hannover und der B70 bei Leer, werden jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Das Verkehrsministerium prognostiziert, dass die Ersatzarbeiten für die kritischen Brücken mehr als zehn Jahre dauern werden.
Verkehrsminister Olaf Lies betonte, dass für jede geplante und genehmigte Brückensanierung die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen sollen. In diesem Jahr sind insgesamt rund 110 Millionen Euro für die Erhaltung der Landesstraßen und den Radwegebau vorgesehen. Zusätzlich stellt der Bund 240 Millionen Euro für die Infrastruktur bereit. Trotz dieser Maßnahmen räumte Lies ein, dass die Infrastruktur nach jahrelanger Vernachlässigung nicht den idealen Zustand erreicht hat.
Die CDU fordert von Verkehrsminister Lies mehr Tempo bei der Brückensanierung und warnt davor, dass Niedersachsen sich Verzögerungen nicht leisten könne. Überlastete Brücken aus den 1950er Jahren können den heutigen Anforderungen des Schwerlastverkehrs nicht mehr standhalten. Es wird betont, dass dringend ein Masterplan für die Brückensanierung erforderlich ist, um eine reibungslose Verkehrsinfrastruktur zu gewährleisten.
