Vorfall | Vandalismus |
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Uhrzeit | 07:00 |
Ort | Verden |
Im malerischen Verden am Sandberg sind die Umstände für die Anwohner alles andere als idyllisch. Hannelore Mertins und Herbert Wrobel, ein älteres Paar, stehen an der Schwelle ihres Hauses und blicken auf zerbrochene Fensterscheiben und ein unebenes Pflaster, das selbst für gesunde Spaziergänger eine Herausforderung darstellt. Mertins, 89 Jahre alt, beschreibt das Pflaster als „Buckelpiste“, die es ihr unmöglich macht, mit ihrem Rollator gefahrlos die Straße zu betreten. „Freunde verweigern Einladungen, weil sie Angst haben, sich zu verletzen“, berichtet sie klagend. Immer wieder hat sie die Stadtverwaltung über die Missstände informiert, doch eine Besserung ist nicht in Sicht, wie kreiszeitung.de berichtet.
Zersplitterte Träume am Sandberg
Herbert Wrobel, bereits 100 Jahre alt, gibt ebenfalls seinem Unmut Ausdruck. Er sieht nicht nur die zerbrochenen Fenster gegenüber seinem Haus, sondern macht sich auch Sorgen um die Sicherheit in der Nachbarschaft. „Was, wenn die Scheibe jemand getroffen hätte?“, fragt er besorgt. Tatsächlich haben auch Passanten aus der Umgebung bei ihren Spaziergängen den Verfall mit Grauen beobachtet und finden Ähnlichkeiten zu den Slums in New York. In der Vergangenheit gab es Pläne für eine Aufwertung des Viertels durch den Investor V&V-Hesse GbR, doch diese scheinen vorerst gescheitert, und das Telefonbuch bestätigt, dass die Gebäude weiterhin ungenutzt bleiben.
Dennoch ist das Paar unerschütterlich in seiner Verbundenheit mit dem Ort, den sie bereits seit Jahrzehnten ihr Zuhause nennen. Lösungen sind nicht in Sicht, aber Mertins und Wrobel finden Trost in ihrem kleinen Haus, wo sie trotz der widrigen Umstände einen Ort der Gemütlichkeit bewahren. „Hier drinnen gefällt es uns“, sagt Mertins und serviert frisch gebackenes Gebäck, während sie einen Blick auf den Innenhof wirft. Dort, fernab der Trümmerlandschaft im Außenbereich, scheint die Idylle wenigstens für einen kurzen Moment wiederhergestellt zu sein.
Ort des Geschehens
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