In Verden brodelt es: Die Stadt steht vor einem gigantischen Umbauprojekt, das die Zukunft der Campus Oberschule und die Schaffung eines neuen öffentlichen Campus Parks umfasst. Die Kosten? Ein schockierendes Paket von bis zu 51 Millionen Euro, das die Verantwortlichen in den Finanzausschuss zwingt, unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu beraten. Diese brisante Situation wurde durch einen Antrag von Rasmus Grobe von den Grünen ausgelöst, der die Dringlichkeit der finanziellen Planung unterstreicht. Laut dem Weser Kurier ist die Stadt gefordert, dicke Bretter zu bohren, um das ambitionierte Vorhaben zu realisieren.
Der Finanzausschuss hat nun empfohlen, den prämierten Siegerentwurf des Architektur-Wettbewerbs als Grundlage für die Planung zu nutzen. Hierbei handelt es sich um eine umfassende Neugestaltung des Campus, die sowohl die schulischen als auch die öffentlichen Bereiche miteinander verknüpfen soll. Bürgermeister Lutz Brockmann (SPD) betont, dass die Stadt Einsparungen vornehmen müsse, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen. Ein Bundeszuschuss von 3,5 Millionen Euro für den neuen Park könnte dabei helfen, die Kosten zu stemmen. Doch die Unsicherheit bleibt: Der Stadtrat wird am 10. Dezember über den Planungsstart entscheiden müssen.
Politische Bedenken und finanzielle Hürden
Die Diskussionen um das Projekt sind von Skepsis geprägt. Während die SPD uneingeschränkte Zustimmung signalisiert, zögern CDU und Grüne. Sie äußern Bedenken hinsichtlich der enormen Kosten, die möglicherweise die finanziellen Mittel für andere wichtige Projekte der Stadt über Jahre hinweg blockieren könnten. „Wir stehen vor einer historischen Entscheidung“, warnt Jens Richter von der CDU. Die Unsicherheit über die tatsächlichen Kosten – die Schätzungen schwanken zwischen 50 und 65 Millionen Euro – sorgt für ein mulmiges Gefühl in der politischen Landschaft. Die Kreiszeitung berichtet, dass die CDU eine Notbremse einlegen möchte, bevor endgültige Entscheidungen getroffen werden.
Die Planungen sehen nicht nur eine moderne Schule vor, sondern auch einen einladenden Park, der als Herzstück des neuen Campus fungieren soll. Architekt Ingmar Menzer von Wulf-Architekten beschreibt die Vision eines sozialen und kulturellen Zentrums, das den Schülern Freude am Lernen vermitteln soll. Doch die Bedenken der Politiker sind nicht unbegründet: „Wir müssen klären, wie wir das finanzieren können“, sagt Johanna König von den Grünen. Die Gefahr, dass andere wichtige Projekte auf der Strecke bleiben, ist real.
Ein Blick in die Zukunft
Die Planungen sind jedoch nicht nur eine Frage des Geldes. Der neue Campus soll ein Ort des Lernens und der Begegnung werden, mit großzügigen Räumen und einem harmonischen Park, der zum Verweilen einlädt. „Wir müssen sicherstellen, dass die Bundesförderung für den Park nicht verfällt“, warnt Bürgermeister Brockmann. Der Park wird mit 3,5 Millionen Euro veranschlagt, wobei der Bund 80 Prozent der Kosten übernehmen möchte. Doch die Zeit drängt, und die politischen Entscheidungsträger müssen schnell handeln, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Die nächsten Schritte sind klar: Der Finanzausschuss hat bereits die ersten Planungen abgesegnet, und die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Kosten zu überprüfen und Finanzierungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die Bürger und Schüler hoffen, dass die Pläne bald Realität werden und sie während ihrer Schulzeit in den Genuss des neuen Campus kommen können. Ein spannendes Kapitel für Verden, das mit vielen Herausforderungen, aber auch großen Chancen verbunden ist.