Mutter aus Grafschaft Hoya untergebracht: Totschlag an eigener Tochter in psychiatrischer Klinik

Eine 33-jährige Frau aus Hoya setzte sich in den Januar 2024 ein tragisches Ereignis in Gang, als sie im Wahn glaubte, dass ihre fünfjährige Tochter von Dämonen besessen sei. In einem verzweifelten Versuch, dem vermeintlichen Besessensein ein Ende zu setzen, fügte die Mutter dem Kind lebensgefährliche Verletzungen zu, indem sie ihm den Bauch aufschnitt. Das Mädchen überlebte zunächst den Angriff, verstarb jedoch am 3. Februar an den Folgen der Verletzungen.

Die Staatsanwaltschaft Verden geht nach Abschluss der Ermittlungen von Totschlag im Zustand der Schuldunfähigkeit aus. Die Frau wurde unmittelbar nach der Tat in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo sie sich bis heute befindet. Es wurde ein Sicherungsverfahren eingeleitet, um zu klären, ob die Frau schuldunfähig ist und eine unbefristete Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet werden sollte.

Das Sicherungsverfahren ähnelt einem Strafprozess, aber das Hauptverfahren wurde noch nicht eröffnet. In Fällen von Schuldunfähigkeit droht kein Gefängnisaufenthalt, sondern die Anordnung der Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung. Die Entscheidung über die Schuldunfähigkeit und die Dauer der Unterbringung obliegt der zuständigen Kammer des Gerichts. Die tragische Geschichte zeigt die bedauerlichen Folgen, die eine psychische Erkrankung haben kann und die Notwendigkeit einer angemessenen Unterstützung und Betreuung für Betroffene.