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Festival gegen Vorbehalte: Tod und Erinnerungskultur im Fokus

Der „Runde Tisch“ in Achim will ein „Festival gegen Vorbehalte“ organisieren, das dem Thema Tod auf vielfältige Weise begegnet. Dieses Festival ist eine Neuinterpretation des jährlichen Tags des Friedhofs, an dem Bestatter, Steinmetze, Gärtner und Friedhofsbetreiber beteiligt sind. Die Veranstaltung erstreckt sich über vier Tage im September (vom 18. bis 21. September) und trägt den Titel „Tod – Wer bist du? Festival gegen Vorbehalte“. Es umfasst Konzerte, Vorträge, Workshops, eine Graffitiaktion und sogar eine Party, wobei einige Aktivitäten explizit auf dem Friedhof stattfinden.

Das Ziel des Festivals ist es, die Tabus und Ängste im Umgang mit dem Thema Tod abzubauen. Unterstützt wird die Veranstaltung nicht nur von Mitgliedern des Runden Tisches, sondern auch vom Hospiz und den Sterneneltern. Bürgermeister Rainer Ditzfeld wird als Schirmherr fungieren. Die Organisatoren möchten den Menschen die Gelegenheit geben, offen über den Tod zu sprechen und auf vorhandene Angebote aufmerksam zu machen, wie zum Beispiel den Trauertreff des Bestattungsinstituts Wellborg im Laurentius-Haus der Kirchengemeinde.

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Die heutige Auseinandersetzung mit dem Thema Tod unterscheidet sich deutlich von vergangenen Jahrzehnten. Früher war der Tod ein integraler Bestandteil des Lebens, während er in den 1980er- und 1990er-Jahren zunehmend ausgegrenzt wurde. Friedhöfe bieten nicht nur einen Ort des Gedenkens, sondern sind auch wichtige kulturhistorische Stätten, deren Grabsteine Geschichten erzählen können. Das „Festival gegen Vorbehalte“ soll nicht nur Trauer hervorrufen, sondern auch den Mut fördern, über den Tod zu sprechen und Fragen zu stellen.

Das Programm des Festivals vom 18. bis 21. September umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter eine „Sarg-Bar“, eine Graffitiaktion, eine Ausstellung, Konzerte, Workshops, Führungen, Büchertische und informative Vorträge. Lokale Einrichtungen wie die Weinbar, das Café im Clüverhaus und Gieschens Restaurant werden ebenfalls mit speziellen Angeboten am Festival teilnehmen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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