Am 22. Januar 2025 fand eine bedeutende Sitzung des Senats und Hochschulrats der Universität Vechta statt, die den Abwahlprozess von Präsidentin Prof.in Dr.in Verena Pietzner entscheidend voranbrachte. In dieser Sitzung wurde die Abwahl durch den Senat, die bereits im Dezember 2024 beschlossen wurde, vom Hochschulrat nicht bestätigt. Dies sorgte für gemischte Reaktionen innerhalb der Universität und für eine Diskussion über die zukünftige Ausrichtung der Institution.

Prof. Dr. Norbert Lennartz, Sprecher des Senates, äußerte nach der Sitzung Erleichterung über den Abschluss des Prozesses. „Es ist an der Zeit, dass wir eine konstruktive Neuausrichtung der Universität in Angriff nehmen“, betonte er. Christine Grimme, die stellvertretende Hochschulratsvorsitzende, hob die Bedeutung hervor, Vechta als Hochschulstandort zu stärken und die Ungewissheit für Studierende und Mitarbeitende zu beenden.

Entwicklung des Abwahlprozesses

Die Entscheidung des Hochschulrats, die Abwahl von Pietzner abzulehnen, steht in direktem Widerspruch zu dem Vorschlag des Senats, der die Entlassung der Präsidentin beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) anregen wollte. Diese Personalangelegenheit wurde in der Sitzung des Hochschulrats, die unter Vertraulichkeit stattfand, erörtert. Über die Gründe dieser Entscheidung wurde keine nähere Auskunft gegeben.

Das Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) sieht nun laut einer weiteren Anweisung vor, dass ein weiterer Termin zur Einigung zwischen Hochschulrat und Senat anberaumt wird. Währenddessen signalisiert Prof.in Dr.in Verena Pietzner, dass sie bis zur endgültigen Klärung im Amt bleibt und sie bedankt sich für die Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit.

Reaktionen und Ausblick

Die studentische Vertretung wurde ebenfalls in die Diskussion einbezogen. Sarah-Alice Wasserberg und Philip Lemasson äußerten Freude darüber, dass die Situation nun geklärt sei. Sie betonten die Wichtigkeit der studentischen Perspektive für die zukünftige Entwicklung der Universität.

Als nächster Schritt wird der Senat das MWK um die Entlassung von Pietzner bitten. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit, eine kommissarische Führung im Präsidium zu bestimmen, in den Vordergrund gerückt. Der Senat strebt an, schnellstmöglich in Gespräche mit dem MWK über diese kommissarische Lösung einzutreten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Die aktuelle Situation an der Universität ist sowohl geprägt von Unsicherheit als auch von der Hoffnung auf eine positive Wende. Der Verlauf der nächsten Tage und Wochen wird entscheidend sein, um die künftige Ausrichtung und Stabilität der Institution sicherzustellen. Für weitere Informationen über den rechtlichen Rahmen und die Vorgänge des Abwahlprozesses kann die Seite des Niedersächsischen Hochschulgesetzes konsultiert werden.

Die aktuellen Entwicklungen und die Ergebnisse der Sitzung finden Sie detailliert auf den Seiten Universität Vechta und NWZ Online.