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„Untersuchung: Hat alte Mülldeponie Krebsfälle in Woltersdorf verursacht?“

In Woltersdorf, Landkreis Lüchow-Dannenberg, werden Boden- und Wasserproben untersucht, um herauszufinden, ob 25 Krebsfälle in drei Straßen mit einer stillgelegten Mülldeponie aus dem Jahr 1982 in Zusammenhang stehen.

Untersuchungen in Woltersdorf: Krebsfälle und mögliche Umweltrisiken

Stand: 07.08.2024 07:12 Uhr

Gesundheitsbedenken in der Gemeinde

In der kleinen Gemeinde Woltersdorf, die zum Landkreis Lüchow-Dannenberg gehört, hat die Gesundheit der Anwohner große Besorgnis ausgelöst. 25 dokumentierte Krebsfälle in drei Straßen werfen Fragen auf, ob diese möglicherweise durch Umweltauswirkungen aus einer stillgelegten Mülldeponie verursacht werden. Dies führte dazu, dass der Gemeinderat Maßnahmen zur Erhebung von Beweisen ergriff.

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Boden- und Wasserproben als Aufklärungshilfe

Um Klarheit zu schaffen, wurden Wasser- und Bodenproben angeordnet. Eine Spezialfirma wurde engagiert, um auf zwei Grundstücken tiefere Bohrungen vorzunehmen und Proben zu entnehmen. Diese Tests werden voraussichtlich etwa drei Wochen in Anspruch nehmen, bevor erste Ergebnisse veröffentlicht werden. Der Fokus liegt darauf zu überprüfen, ob die Deponie möglicherweise gesundheitsschädliche Substanzen freisetzt.

Hintergrund zur Mülldeponie

Die besagte Mülldeponie wurde bereits im Jahr 1982 stillgelegt. Eine vorangegangene Untersuchung haben gezeigt, dass das Trinkwasser in Woltersdorf nicht mit krebserregenden Stoffen kontaminiert ist. Dennoch sorgte der Standort der Krebserkrankungen, die faktisch in unmittelbarem Umfeld der ehemaligen Deponie auftraten, für eine verstärkte Aufmerksamkeit seitens der Gesundheitsbehörden und der Bürger.

Krebsfälle: Keine ungewöhnliche Häufung?

Laut dem Landesgesundheitsamt stellt die Anzahl der Krebsfälle an sich keine außergewöhnliche Häufung dar. Die Tatsache, dass sie jedoch konzentriert in einem bestimmten Gebiet aufgetreten sind, verstärkt die Dringlichkeit der Ermittlungen und weckt das Interesse an möglichen Trends bezüglich Krebserkrankungen in Bezug auf frühere Umweltbelastungen.

Gesellschaftliche Relevanz und Ausblick

Die Situation in Woltersdorf beleuchtet die wichtige Thematik von Umwelt und Gesundheit. Es stellt sich die Frage, inwieweit frühere industrielle Praktiken auch in kleinstädtischen Umgebungen langfristige gesundheitliche Folgen für die Bevölkerung haben können. Die bevorstehenden Ergebnisse der Probenanalysen werden entscheidend sein für die künftigen Entscheidungen des Gemeinderates und möglicherweise auch für präventive Maßnahmen zum Schutz der Anwohner.

Dieses Thema im Programm:NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 07.08.2024 | 06:30 Uhr

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