PolitikUelzen

Zukünftige Potenzialflächen für Windenergie-Anlagen im Landkreis Uelzen: Bürgerinteresse weckt Spannung

Mehr als 50 Bürger versammelten sich im Kreishaus des Landkreises Uelzen, um an einer Sitzung teilzunehmen, die potenzielle Standorte für neue Windenergieanlagen behandelte. Das Interesse an diesem Thema war so groß, dass sogar der Parkplatz des Kreishauses überfüllt war, was dazu führte, dass einige Mitglieder des Planungs-, Hoch- und Straßenbauausschusses den Sitzungsbeginn verpassten. Innerhalb des Kreishauses warteten die Bürger gespannt darauf, Fakten und Karten zu sehen, die mögliche Standorte für Windenergieanlagen im Landkreis zeigen sollten.

Trotz der Erwartungen der Besucher enthielt die Präsentation der Kreisverwaltung keine bahnbrechenden Neuigkeiten. Die Politiker erhielten nach der öffentlichen Sitzung nichtöffentliche Informationen zu konkreten Entwürfen verschiedener Szenarien für potenzielle Standorte. Während der Präsentation kam es zu technischen Schwierigkeiten, die dazu führten, dass die Sitzung für etwa 25 Minuten unterbrochen werden musste. Erst danach konnte eine Karte und ein Zeitstrahl mittels Beamer aufgerufen werden, was auf das Interesse der Besucher stieß, die sofort begannen, Fotos mit ihren Handys zu machen.

Daniel Wom Webdesign

Die vorgelegte Karte zeigte, dass derzeit 11,26 Prozent der Landkreisfläche als potenziell geeignet für Windenergieanlagen gelten. Gemäß den im Juli 2023 vom Kreistag beschlossenen Kriterien müssen bis Ende 2027 4,0 Prozent der Kreisfläche für die Windenergienutzung ausgewiesen werden. Um diese Zielvorgabe zu erreichen, plant die Verwaltung, sowohl 250-Meter- als auch 200-Meter-hohe Windenergieanlagen zu berücksichtigen, um alle Flächen zählen zu können.

Aufgrund von Höhenbeschränkungen des Bundes für Windräder in Gebieten, die von der Bundeswehr für Tiefflüge von Hubschraubern genutzt werden, wurde ein Teilbereich Windenergie des RROP 2019 außer Kraft gesetzt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, arbeitet die Verwaltung an einem neuen Entwurf, der bis zum zweiten Quartal 2027 vorliegen soll. Sollte dies nicht gelingen, könnte der gesamte Landkreis Uelzen von einer fehlenden Steuerungsmöglichkeit betroffen sein, was als Worst-Case-Szenario betrachtet wird.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"