Eine aktuelle Studie der Shippensburg Universität in Pennsylvania hat ergeben, dass Vornamen einen erheblichen Einfluss auf die schulische und berufliche Entwicklung von Kindern haben können. Namen wie Kevin, Justin oder Chantal könnten stigmatisierend wirken und werden häufig mit negativen Assoziationen verknüpft, während traditionelle Namen wie Marie oder Alexander positiver wahrgenommen werden. Dies führt dazu, dass Kinder mit als „exotisch“ oder schwierig empfundenen Namen besonders häufig Mobbing und Diskriminierung erleben, was sich auf ihre Bildungschancen auswirken kann. Ein weiteres Hindernis stellt die Aussprache von ausländischen Namen dar.
Eine Untersuchung der Universität Oldenburg zeigt, dass Lehrkräfte unbewusste Vorurteile gegenüber modernen und schwieriger auszusprechenden Vornamen haben. Diese lassen Lehrkräfte annehmen, dass Kinder mit solchen Namen beispielsweise ein auffälliges Verhalten zeigen. Zudem sind kürzere Namen in Deutschland tendenziell erfolgreicher, da sie einprägsamer sind und oft mit Eigenschaften wie Zielstrebigkeit assoziiert werden. Die Komplexität der Namenswahl wird durch gesetzliche Regelungen ergänzt, die vorgeben, welche Namen in Deutschland erlaubt sind. Die Namenswahl ist nicht nur für Eltern persönlich, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf das Leben ihrer Kinder, wie www.az-online.de berichtet.