Die Förderung von Kindern mit schwierigen Startbedingungen ist von entscheidender Bedeutung für die Gemeinschaft Uelzen. Die Lucas-Backmeister-Schule, eine der Partnerschulen des Ippen-Stipendiums, zeigt in diesem Zusammenhang, wie gezielte Unterstützung langfristig positive Effekte auf die Entwicklung von Grundschülern haben kann.
Aktivitäten und Lernmethoden für eine starke Grundlage
Im Fokus des Stipendiums steht ein umfangreicher Förderplan, der den kleinen Schülern nicht nur essentielles Wissen, sondern auch soziale Fähigkeiten vermittelt. Nicole Janowitz, Regionalreferentin des Ippen-Stipendiums, hebt hervor, dass die Förderung nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen umfasst, sondern auch digitales Lernen und soziokulturelles Verständnis. „Die Kinder merken kaum, dass sie lernen, weil wir alles sehr spielerisch gestalten“, betont sie. Ein Beispiel hierfür ist die kreative Beschäftigung mit „Erinnerungs-Schatztruhen“, die die Schüler selbst gestalten. Solche Aktivitäten haben das Ziel, das Lernen ansprechend zu gestalten und die Neugier der Kinder zu wecken.
Mentoren und Betreuer – ein dringender Aufruf zur Unterstützung
Für die erfolgreiche Durchführung des Stipendiums sind ehrenamtliche Mentoren und Betreuer von großer Bedeutung. Janowitz informiert, dass derzeit nur zwei Betreuer zur Verfügung stehen und es an Mentoren mangelt. „Damit die Kinder in den zwei Jahren auf eine bereichernde Zeit zurückblicken können, brauchen wir Unterstützung von außen“, so Janowitz. Mentoren begleiten die Stipendiaten regelmäßig und unternehmen mit ihnen verschiedene Aktivitäten, wie Besuche in der Bibliothek. Sie sind wichtige Bezugspersonen, aber sie übernehmen nicht die Rolle von Eltern oder Therapeuten. Die Rolle der Betreuer ist es hingegen, die Kinder während Ausflügen zu beaufsichtigen.
Das Ippen-Stipendium – Motivation und Unterstützung für vielfältige Herausforderungen
Das Ippen-Stipendium existiert seit 2019 und richtet sich an Grundschüler, die sowohl gute Leistungen zeigen als auch Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein aufweisen. Um Stipendiat zu werden, müssen die Kinder jedoch nachweislich mit Herausforderungen in ihrem familiären Umfeld kämpfen, seien es finanzielle Sorgen oder andere Schicksalsschläge. Nach einem Bewerbungsverfahren, das von Lehrkräften durchgeführt wird, beginnen die ausgewählten Schüler ihre Teilnahme an dem Stipendium, was für viele von ihnen eine wertvolle Chance darstellt.
Ausflüge und interaktive Lernmöglichkeiten
Ein wichtiger Bestandteil des Programms sind auch Ausflüge zu spannenden Orten wie dem Wissenschaftsmuseum „Phaeno“ in Wolfsburg. Solche Erfahrungen tragen zur ganzheitlichen Bildung der Kinder bei und verbinden Bildungsinhalte mit praktischen Erlebnissen. Zudem finden Begegnungen mit Ippen-Stipendiaten aus anderen Bundesländern statt, die den Austausch und das Lernen über den eigenen Tellerrand hinaus fördern.
Ein Aufruf zur Gemeinschaft
Janowitz ruft die lokale Gemeinschaft dazu auf, sich für das Stipendium zu engagieren und neue Mentoren zu gewinnen. „Die Arbeit mit den Kindern eröffnet nicht nur ihnen neue Möglichkeiten, sondern bereichert auch die eigene Sichtweise“, äußert sie. Interessierte haben die Gelegenheit, sich für eine dieser wichtigen Positionen zu bewerben und aktiv an der Förderung des Nachwuchses teilzuhaben. Weitere Informationen können direkt bei Janowitz und Martina Seidel-Straubinger eingeholt werden.
Das Ippen-Stipendium ist somit nicht nur eine individuelle Förderung für die Schüler, sondern auch eine Chance für die Gesellschaft, sich insgesamt weiterzuentwickeln und den Zusammenhalt zu stärken. Die Wichtigkeit solcher Initiativen ist unbestritten und jeder Beitrag zählt.