Medienbericht: Frauen als Influencerinnen und Männer als Unternehmer in der Berichterstattung

In einer kürzlich veröffentlichten Recherche wird aufgezeigt, wie Frauen in den Medien oft anders bezeichnet werden als ihre männlichen Kollegen. Trotz beeindruckender unternehmerischer Leistungen werden Frauen wie Madeleine Darya Alizadeh und Pamela Reif häufig ausschließlich als „Influencerin“ tituliert, während ihre männlichen Gegenstücke seltener auf diese Weise benannt werden. Die Diskrepanz zwischen der Berichterstattung über männliche und weibliche Persönlichkeiten in der Social-Media-Branche wird in deutschen Online-Medien deutlich.

Laut der Untersuchung von BuzzFeed News Deutschland und IPPEN.MEDIA wird bei Frauen wie Caro Daur, Pamela Reif und Mrs. Bella signifikant häufiger der Begriff „Influencerin“ verwendet als bei männlichen Influencern. Selbst erfolgreiche Unternehmerinnen wie Caro Daur werden vermehrt auf ihr Influencer-Image reduziert, anstatt ihre unternehmerischen Leistungen angemessen zu würdigen. Diese Beobachtung deutet auf einen Trend hin, bei dem Frauen in der Berichterstattung oft auf bestimmte Stereotype reduziert werden.

Experten wie die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, fordern mehr Bewusstsein für die Art und Weise, wie Frauen und queere Menschen in den Medien dargestellt werden. Die Verwendung einer diskriminierungsfreien Sprache und die Anerkennung der unternehmerischen Leistungen von Frauen sind wichtige Schritte, um Geschlechterstereotype in der Berichterstattung abzubauen. Die Analyse zeigt, dass Frauen in den Medien nach wie vor mit einer anderen Terminologie konfrontiert sind als Männer, und beleuchtet damit eine problematische Form der medialen Diskriminierung.