Frühzeitige Rente für Schwerbehinderte: Voraussetzungen und Alter

Rente für Menschen mit Schwerbehinderung – die Bedingungen

In Deutschland leben etwa acht Millionen Menschen mit Behinderungen, wobei 1,11 Millionen von ihnen erwerbstätig sind. Unter bestimmten Bedingungen haben Menschen mit Schwerbehinderung die Möglichkeit, früher in Rente zu gehen.

Um in den Genuss dieser Regelung zu kommen, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein. Laut Informationen der Deutschen Rentenversicherung müssen die Betroffenen das entsprechende Alter erreicht haben, einen Behinderungsgrad von 50 oder höher aufweisen und mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen können.

Im Falle einer Schwerbehinderung können die Betroffenen bis zu zwei Jahre früher ohne Abschläge in Rente gehen. Alternativ besteht die Möglichkeit, bis zu fünf Jahre vor der Regelaltersrente in den Ruhestand zu treten, wobei dann Abschläge in Kauf genommen werden müssen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Menschen, die 1964 oder später geboren wurden, mit 65 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen können. Jeder Monat des früheren Renteneintritts führt zu einem Abzug von 0,3 Prozent von der Rente, mit einem maximalen Abzug von 10,8 Prozent. Diese Abschläge bleiben dauerhaft bestehen, auch nach Erreichen der Regelaltersrente.

Die Definition einer schwerbehinderten Person erfolgt durch das Vorliegen geistiger, körperlicher oder seelischer Beeinträchtigungen, die den täglichen Lebensablauf beeinflussen. Durch das Versorgungsamt wird der Grad der Behinderung (GdB) festgestellt, der zwischen 20 und 100 liegen kann, gemessen in Zehnerschritten. Nach dem Nachweis erhalten die Betroffenen einen Schwerbehindertenausweis. Die Deutsche Rentenversicherung betont, dass der Grad der Schwerbehinderung zum Zeitpunkt des Renteneintritts vorliegen muss, unabhängig davon, ob er später nachlässt oder sich verringert.