Vorfall | Umwelt |
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Uhrzeit | 15:56 |
Ort | Villa Epecuén, Argentinien |
Ursache | Klimaveränderungen |
In Argentinien, etwa 600 Kilometer südwestlich von Buenos Aires, hat sich ein beeindruckendes Naturphänomen ereignet: Villa Epecuén, einst ein blühendes Urlaubsparadies, ist nach Jahrzehnten der Überflutung wieder ans Licht gekommen. Die Stadt, die durch die Katastrophe von 1985, als starke Regenfälle die Dämme brachen und die Stadt überfluteten, in Vergessenheit geriet, zieht nun wieder Schaulustige an. Laut einem Bericht von az-online.de sind die Überreste der Stadt, die einst von etwa 25.000 Touristen jährlich besucht wurde, nun ein faszinierendes Ziel für Entdecker.
Die Überflutung hinterließ eine Geisterstadt, die nur noch von den Erinnerungen der ehemaligen Bewohner lebt. Viviana Castro, eine der letzten Einwohnerinnen, die in Epecuén geboren wurde, erinnert sich an die glücklichen Zeiten, als die Stadt voller Leben war. „Ich erlebte die glücklichste Zeit meines Lebens in Epecuén“, erzählt sie. Heute führen Touren durch die postapokalyptischen Ruinen, wo verrostete Betten und alte Autos die traurige Geschichte der Stadt erzählen.
Ein Ort der Erinnerungen
Die Dürreperioden der letzten Jahre haben dazu geführt, dass immer mehr von den salzverkrusteten Überresten freigelegt wurden. Diese Veränderungen in der Natur haben Villa Epecuén erneut zum Touristenmagnet gemacht, auch wenn nur noch Trümmer der einst pompösen Hotels übrig sind. Einige Bereiche sind nach wie vor unter Wasser, was den mystischen Charakter des Ortes verstärkt. Wie Kreiszeitung.de berichtet, wurde das Gebiet mittlerweile zum Naturschutzgebiet erklärt, und Autos sind hier verboten. Besucher können die Ruinen zu Fuß erkunden und den einst überfluteten Friedhof, den Schlachthof und den Bahnhof besichtigen.
Obwohl die Zahl der Touristen nicht mehr mit den goldenen Zeiten vergleichbar ist, zieht die Erinnerung an das, was einmal war, immer wieder Schaulustige an. Eine ehemalige Bewohnerin hat sogar ein Hotel in der Nähe eröffnet, um den Besuchern eine Unterkunft zu bieten. „Alle, die nach Carhué kommen, wollen unbedingt das untergegangene Dorf sehen“, sagt eine Einheimische. Die Faszination für die Geschichte und die Überreste von Villa Epecuén bleibt ungebrochen und zieht Menschen aus aller Welt an.
Der Ort, der einst von fröhlichem Treiben geprägt war, ist heute ein eindrucksvolles Zeugnis der Naturgewalten und der Vergänglichkeit. Villa Epecuén ist nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der Hoffnung und des Staunens über die Kraft der Natur und die Erinnerungen, die sie hinterlässt.