Die Technische Universität Dortmund hat im April 2023 einen bedeutenden Schritt in die Zukunft der Lehre gemacht, indem sie einen Zugang zu modernen Künstlicher Intelligenz (KI) Anwendungen für alle Hochschulmitglieder eingeführt hat. Diese Initiative, die unter dem Namen „KI:connect.nrw“ durchgeführt wird, baut auf einem erfolgreichen Pilotprojekt der RWTH Aachen auf und sowohl die Campus-KI als auch die Academic Cloud stehen den Studierenden und Mitarbeitenden offen, damit sie die Möglichkeiten von KI umfassend erkunden können. Der Zugang erfolgt über das ServicePortal oder einen Direktlink, wobei eine Anmeldung über den Single Sign On (SSO) notwendig ist.
Die Campus-KI bietet zwei Versionen des KI-Tools ChatGPT-4o: eine Miniversion und eine Vollversion. Beide Versionen sind fähig, sowohl Texte als auch Bilder zu verarbeiten, unterscheiden sich jedoch in ihrer Leistungsfähigkeit und der Zeit, die zur Generierung benötigt wird. Nutzer*innen erhalten ein hohes Kontingent an Anfragen pro Stunde und Tokens und können sicher sein, dass ihre Anfragen anonym an einen Server in Europa gesendet werden; die Universität hat keinen Zugriff auf diese Anfragen. Dies gewährleistet einen datenschutzkonformen Umgang mit den bereitgestellten Tools, die von Universitätsrechenzentren in Niedersachsen gehostet werden.
Innovative Lernmöglichkeiten durch ChatGPT
Seit der Einführung von ChatGPT am 30. November 2022 hat sich der Bildungsbereich erheblich verändert. Aljoscha Burchardt vom DFKI und das Team von der TUM glowen über die Auswirkungen der Technologie auf das Studium. Studierende berichten, dass die KI ihnen hilft, Aufgaben schneller zu erledigen, repetitive Tätigkeiten zu reduzieren und den Schreibstil zu verbessern. Wichtige Anwendungen von generativer KI sind die Literaturrecherche, das Zusammenfassen von Inhalten sowie die Unterstützung beim Programmieren in Python.
Die Studierenden an der TUM entwickeln den Kurs „AIce Your Exams“ für den KI-Campus, um den Einsatz von KI in Prüfungssituationen zu untersuchen. Diese Initiative zeigt, wie KI nicht nur als Werkzeug, sondern auch als potenzieller individueller Lehrassistent fungieren kann. Künftig wird es für angehende Fachkräfte wichtig sein, Kompetenzen wie Problemlösungskompetenzen, Kreativität und Kommunikationsfähigkeiten zu entwickeln.
Prüfungsformate und zukünftige Herausforderungen
Die Veränderungen durch den Einsatz von generativer KI führen auch zu Überlegungen, wie Prüfungsformate angepasst werden könnten, um den Gedankengängen der Studierenden Rechnung zu tragen. Der Kurs „AIce Your Exams“ ist darauf ausgelegt, Einblicke in diese neuen Herausforderungen und Perspektiven zu bieten, während gleichzeitig auf die Gefahren eingegangen wird, die eine Abnahme der persönlichen Interaktion sowie die Verbreitung von Desinformationen mit sich bringen können.
Zusätzlich fordert der neue Informationsbereich der TU Dortmund, der im ServicePortal eingebettet ist, eine rechtssichere Nutzung von KI in Studium, Lehre, Prüfungen und Forschung. Technische Fragen können an den Service Desk des ITMC gerichtet werden. Um den Zugang zu umfassenden Informationen und digitalen Ressourcen zu erleichtern, wird das ServicePortal kontinuierlich ausgebaut.
Insgesamt bieten die Entwicklungen rund um KI, und insbesondere ChatGPT, einen vielversprechenden Ausblick auf die Optimierung der Bildungsformate. Die Integration dieser Technologien erfordert jedoch ein verantwortungsbewusstes und kompetentes Handeln der Beteiligten, um den Lernprozess sinnvoll zu unterstützen und die Vorteile der Künstlichen Intelligenz in der Bildung voll auszuschöpfen.
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