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Temperaturen steigen weltweit – Was steckt hinter dem Rekord-Wetter in Niedersachsen?

Der April könnte als nächster Rekordmonat in Deutschland und insbesondere in Niedersachsen in die Geschichtsbücher eingehen, nachdem sowohl der Februar als auch der März als die wärmsten Monate registriert wurden. Die Temperaturen weltweit brechen immer wieder Rekorde, was Besorgnis und Alarm bei Experten auslöst. Der Meteorologe Niklas Weise von „WetterOnline“ betont, dass die Anzeichen für einen globalen Klimawandel noch nie so eindeutig waren, da die Zahl der Wärmerekorde kontinuierlich steigt.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern wurde die 30-Grad-Marke bereits im April überschritten. In Frankreich, Österreich, und anderen Balkanländern wurden ebenfalls hohe Temperaturen verzeichnet, was auf eine beunruhigende Entwicklung hindeutet. Auf anderen Kontinenten wie Afrika, Südamerika und Südostasien wurden ebenfalls neue Temperaturrekorde erreicht, was die globale Erwärmung verdeutlicht.

Die zunehmenden Wetterextreme sind nicht nur auf steigende Temperaturen zurückzuführen, sondern auch auf ungewöhnlich kalte Minusgrade in einigen Regionen. In Skandinavien wurden im vergangenen Winterhalbjahr rekordverdächtige Tiefstwerte gemessen, und selbst Anfang April fielen die Temperaturen in Nordschweden und Finnland auf unter minus 30 Grad. Die Gründe für diese extremen Wetterphänomene sind vielfältig, wobei die Rolle der Weltmeere als wichtiger Faktor betrachtet wird.

Der Meteorologe betont die Bedeutung der Weltmeere für das globale Wettergeschehen. Sowohl die Oberflächentemperatur der Meere als auch die globale Lufttemperatur befinden sich seit Monaten auf Rekordniveau. Verschiedene Faktoren wie die Warmwasseranomalie „El Niño“ im Ostpazifik und der Ausbruch des Unterseevulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai im Januar 2022 haben Einfluss auf das Klima genommen. Trotzdem bleibt laut Niklas Weise die stetig steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre eine der Hauptursachen für die Erderwärmung, die mittlerweile bei 425 Teilen pro Million liegt.