Stephanie Scholl – Die Brücke zum Vertrauen für queere Bürger in Lüneburg

Die Polizei in Lüneburg hat in der Vergangenheit nicht immer positiv mit LSBTIQ (Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transgender, Intersexuell, Queer) Personen zusammengearbeitet. Bis 1994 trug die Strafverfolgungsbehörde sogar dazu bei, dass homosexuelle Menschen inhaftiert wurden. Stephanie Scholl übernimmt nun die Aufgabe, das Vertrauen innerhalb dieser Personenkreise wieder aufzubauen. Als LSBTIQ-Ansprechperson bei der Polizeidirektion Lüneburg setzt sie sich dafür ein, dass mehr Menschen aus der LGBTQ+ Gemeinschaft Straftaten melden. Trotz einem Anstieg von queerfeindlichen Taten im Jahr 2023 betont Scholl, dass die Dunkelziffer solcher Straftaten noch bei 90 Prozent liegt.

Delikte gegen LSBTIQ-Personen werden inzwischen ernster genommen und mit politisch motivierter Kriminalität gleichgesetzt. Die Polizisten Stephanie Scholl und Malte Beutner in Lüneburg und Heidekreis sind aktiv in der Szene und unterstützen nicht nur Betroffene, sondern auch Kolleginnen und Kollegen. Sie schulen ihre Kollegen im Umgang mit LSBTIQ-Menschen und achten darauf, dass die Durchsuchungen am Körper bei Transpersonen korrekt ablaufen.

Die Arbeit von Scholl und Beutner spiegelt auch die politische Entwicklung wider. Der niedersächsische Landtag hat 2023 eine Resolution verabschiedet, die jegliche Form von Gewalt, Diskriminierung und Hassverbrechen gegen LSBTIQ*-Personen verurteilt. Damit wird der Wille zur Sicherheit, Sichtbarkeit und Akzeptanz dieser Gruppen unterstrichen. Die Polizei in Lüneburg ist per Mail unter lsbtiq@pd-lg.polizei.niedersachsen.de oder telefonisch erreichbar, um den LSBTIQ-Menschen zu helfen.