Die historische Stader Windmühle, eine im Jahre 1856 errichtete Mühle, stand seit Jahren zum Verkauf, da die Stadt kein angemessenes Nutzungskonzept für das denkmalgeschützte Gebäude gefunden hatte. Nach zwei erfolglosen Verkaufsrunden scheint es nun im dritten Anlauf endlich einen Käufer zu geben. Die Lindenhof Verwaltungsgesellschaft des Investors Helmut Lührs hat ein ernsthaftes Interesse bekundet und ein Nutzungskonzept für die Mühle sowie das rund 2.000 Quadratmeter große Grundstück vorgelegt.
Der angebotene Kaufpreis von 355.000 Euro liegt jedoch weit unter den eine Million Euro, die die Stadt ursprünglich angestrebt hatte. Trotzdem wollen die Stadtverwaltung und die Politik die Mühle veräußern, um sie sinnvoll zu nutzen. Der Rat wird über die Entscheidung in seiner Sitzung am 20. Juni abstimmen. Das Kaufpreisangebot war nicht das einzige Kriterium im Bieterverfahren, an dem insgesamt vier Angebote beteiligt waren. Neben dem Preis flossen auch das Nutzungskonzept, die städtebauliche Qualität und die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit in die Bewertung ein.
Die Lindenhof Verwaltungsgesellschaft hatte mit ihrem Gesamtkonzept die Nase vorn und erzielte 81 von 100 Punkten, während der Mitbewerber auf 70 Punkte kam. Das Konzept sieht eine denkmalgerechte Nutzung der Windmühle vor, die idealerweise freizeit- und tourismusbezogen sein soll. Die Mühle soll als Wahrzeichen der Stadt erlebbar sein und als neuer Anziehungspunkt für Stade dienen. Es wird erwogen, die Mühle nachts zu beleuchten und ein gastronomisches Angebot sowie sechs Ferienwohnungen auf dem Gelände zu errichten.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Mühle ausschließlich für schulische Zwecke genutzt, bevor sie nun zum Verkauf stand. Der Landkreis Stade, dem die Mühle gehört, nutzte sie für schulische Aktivitäten, die nun mehr als 30 Jahre zurückliegen. Die Stadt hatte auch den Landkreis angefragt, ob er Interesse am Kauf der Mühle hätte, was jedoch abgelehnt wurde. Nun steht die Entscheidung des Rates bevor, ob die Stader Windmühle endlich einen neuen Besitzer findet und eine neue touristische und gastronomische Nutzung erhält.
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 161
Analysierte Forenbeiträge: 89
Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.
Lösung anzeigen