ReisenStadeUmwelt

Streit um Surfpark Stade: Vögel legen Baustopp fest und Stadtrat kontert

Vier Vogelpaare stoppen Surfpark-Bau: Konflikt um Umweltschutz und Tourismus in Stade.

Der geplante Surfpark in Stade, in dem ab 2026 Wellenreiter über künstliche Brandungen flitzen sollten, steht momentan still. Ein Baustopp wurde erwirkt, da Umweltschützer vor dem Verwaltungsgericht Stade aufgrund von zwei Feldlerchenpaaren protestierten, obwohl diese Vögel seit fünf Jahren nicht mehr gesichtet wurden. Die Stadt Stade hat jedoch gegen diesen Beschluss Widerspruch eingelegt.

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) sowie die Initiative „Surfpark – Nein, Danke!“ haben seit Beginn der Planung des Surfparks die Investoren kritisiert. Sie zweifeln an der Notwendigkeit des Surfparks, so nahe an der Nordsee gelegen, und warnen vor potenziellen Umweltbelastungen. Der BUND argumentiert, dass die Klimaschutzrichtlinien nicht eingehalten werden und die Artenschutzmaßnahmen unzureichend seien.

Die Klage des BUND führte zu einem vorläufigen Baustopp, da das geplante Baugebiet das Lebensraum von vier Feldlerchen umfasst. Diese Vögel wurden zuletzt 2019 gesichtet, und es handelt sich um zwei Brutpaare. Das Verwaltungsgericht in Stade erklärte den aktuellen Bebauungsplan als rechtswidrig. Der Beschluss kann noch angefochten werden.

Die Stadt Stade und das Projektunternehmen „Wavegarden“ verteidigen sich, indem sie auf das Nachhaltigkeitskonzept des Surfparks verweisen. Die gesamte Anlage soll mit erneuerbaren Energien betrieben werden, und es ist geplant, Regenwasser zu speichern und zu nutzen, um den Wasserverbrauch zu minimieren. Das Rathaus ist der Meinung, dass die Annahmen des Gerichts bezüglich Artenschutzes und Klimaschutz falsch sind und empfiehlt eine Beschwerde beim OVG.

Die Zukunft des Surfparks in Stade, der als Leuchtturmprojekt für Tourismus und Freizeitgestaltung in Norddeutschland geplant war, liegt momentan im Ungewissen. Der Bürgermeister von Stade hofft, dass das Projekt mehr Tourismus anlockt und vor allem junge Menschen anspricht. Die Rechtslage muss jedoch geklärt werden, indem das bestehende Urteil angefochten wird.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"