In Menton hat sich ein kreatives Kunstabenteuer entfaltet, das den alten Stadtnamen neu erstrahlen lässt! Doch wer steckt hinter diesem beeindruckenden Graffiti-Werk am Lucien-Rhein-Stadion? Die Suche nach den geheimen Künstlern begann in den sozialen Netzwerken, wo schlaue Detektive bereits im Juni hustelten und eine aufschlussreiche Fotoaufnahme entdeckten. Am 15. Juli kam dann der lang ersehnte Durchbruch, als die Identität der talentierten Kreativen geklärt werden konnte.
Die Überraschnung? Es sind die Schülerinnen und Schüler der städtischen Kunstschule, Emap, die das künstlerische Großprojekt gewagt haben! Sie malten die strahlenden Fassaden der Altstadt von Menton in einer atemberaubenden dreiteiligen Installation. Diese farbenfrohe Arbeit bringt einen Hauch von Wahnsinn in den Stadionbereich und ehrt den ehemaligen ersten Stadtrat Lucien Rhein, der enorm zur sportlichen Entwicklung von Menton beigetragen hat. Christelle Esperto, die Leiterin von Emap, bestätigt stolz: Diese lebendige Wandmalerei aus Acryl wurde mit viel Hingabe von den Schülern der neuen Vorbereitungsklasse für Kunst– und Designschulen in der Saison 2023-2024 geschaffen. Ein paar Erwachsene, die regelmäßig Kurse bei Emap besuchen, wurden ebenfalls in das Projekt integriert, sodass insgesamt fast 20 Stunden kreatives Schaffen nötig waren, um dieses Meisterwerk zu vollenden.
Ein kreativer Prozess
Doch was genau treibt die jungen Künstler an? „Ursprünglich sollte der Schüler dazu angeregt werden, auf großen Flächen zu arbeiten und das Atelier ins Freie zu bringen“, erklärt die Direktorin. Diese Gruppe von über einem Dutzend engagierten Schülerinnen und Schülern wurde von Victor Tissot, einem erfahrenen Dozenten für Illustration und Perspektive, betreut. Jeder musste die Zeichnungen des Vorarbeiters fortführen – eine Herausforderung, die den kreativen Austausch fördert!
Die Wahl des Standortes war schnell getroffen: Ein beschädigter Wandabschnitt musste dringend aufgemöbelt werden, und wie es der Zufall wollte, lag die villa Faraldo in Garavan praktisch gleich um die Ecke, dort wo die Töpferkurse stattfinden. „Das Ziel war klar: Menton soll verschönert werden, und das durch diese lebendige Darstellung der Altstadt“, fügt Christelle Esperto hinzu, während sie die leuchtenden Farben der Wandbilder skizziert. Die leidenschaftlichen kreativen Köpfe ließen sich von lebendigen Fotos inspirieren, die mit kleinen versteckten Details, wie schwingendem Wäscheleinen und fröhlich zwitscherten Vögeln, angereichert sind.
Ausblick auf mehr Kunst
Die Aufregung hört hier jedoch nicht auf! „Wir haben große Pläne, alle Wände rund ums Stadion zu dekorieren. Unser Ziel ist es, diesen Bereich abzuschließen, bevor wir nach anderen Bezirken schauen!“, verrät die Direktorin mit einem funkensprühenden Lächeln. Leider wird die Vorbereitungsklasse für dieses Jahr nicht fortgesetzt, was bei den Verantwortlichen Bedauern auslöst. Dennoch wird sie im nächsten Jahr zurückkommen! Ein Mangel an Teilnehmern war der Hauptgrund für diese Entscheidung, trotz der Tatsache, dass 50 % der ersten Absolventen erfolgreich bei den Aufnahmeprüfungen waren – einige haben sogar nur knapp den Sprung verpasst.
“Diese Zeit wird uns ermöglichen, unsere Strategie zu überdenken”, erklärt Christelle Esperto. „Die Prüfungen finden im März statt, daher müssen wir auch einen Plan für die Monate bis dahin entwickeln. Und wir denken daran, eine Öffnung für angewandte Kunst zu schaffen.“ Doch während einige Kurse pausierten, wird der praktische Unterricht in zeitgenössischer Skulptur fröhlich wiederbelebt – eine von 25 spannenden Disziplinen, die Emap anbietet. Zu den neuen tragenden Säulen der Schule zählen auch digitale Kunstprojekte, und eine atemberaubende Demonstration von Malerei mit einem Grafiktablet wird dem Soroptimist-Club präsentiert – ganz im Stil des berühmten David Hockney, der mit einem iPad großartige Malereien schuf. Bei Emap ist die Philosophie klar: Es gibt kein Alter, um die Welt der Kunst zu erkunden und sich auf kreative Abenteuer einzulassen!