In einem eindrucksvollen Projekt haben 75 Schülerinnen und Schüler des elften Jahrgangs des Gymnasiums am Wall in Verden innovative und umweltfreundliche Geschäftsmodelle entwickelt. Im Rahmen des Projekts „Sustainable Entrepreneurship Education“ (SEE) präsentierten die jungen Unternehmer 17 kreative Konzepte, die nicht nur wirtschaftliches Denken fördern, sondern auch einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten sollen.
Zu den herausragenden Ideen gehören unter anderem die „Recase“, eine iPad-Hülle aus nachhaltigen Materialien wie Bambus und recyceltem Holz, sowie die „Bambuna“, eine kompostierbare Binde aus Bambusfasern. Weitere Projekte wie „Redressed“ – eine Wiederverwendung alter Kleidung durch Bestickungen – und „Resport“, Schuhe aus alten Sportartikeln, demonstrieren das Engagement der Schülerinnen und Schüler für nachhaltige Entwicklung. Insbesondere das Projekt „Energyrow“, ein Rudergerät, das durch Bewegung elektrische Energie erzeugt, zeigt innovative Ansätze zur ökologischen Nachhaltigkeit.
Kollaboration und Unterstützung
Das SEE-Projekt wurde von der Privaten Hochschule Göttingen und dem Regionalen Fachkräftebündnis Elbe-Weser unterstützt. Seit seinem ersten Durchlauf vor zwei Jahren hat es sich als Teil der Berufsorientierung etabliert. Die positiven Rückmeldungen der Schüler hinsichtlich der Ideenfindung und der praktischen Umsetzung bestärken die Schulen in ihrem Engagement für nachhaltige Bildung.
Doch was können wir aus solchen Schülerfirmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit lernen? Laut umwelt-im-unterricht.de bieten Schülerfirmen eine hervorragende Plattform, um komplexe Konzepte der Nachhaltigkeit zu vermitteln. Hierbei sind fächerübergreifende Ansätze gefragt. Über 800 Schülerfirmen in Niedersachsen zeigen, dass diese Praxis immer mehr an Bedeutung gewinnt und viele nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit arbeiten.
Nachhaltige Entwicklung und ökonomisches Handeln
Schülerfirmen, wie sie auch im Gymnasium am Wall zu finden sind, haben das Ziel, wirtschaftliche Zusammenhänge und unternehmerisches Handeln zu fördern. Dies beinhaltet die Entwicklung einer nachhaltigen Geschäftsidee, die Prüfung ihrer Umsetzbarkeit sowie die Erstellung eines Businessplans und Marketingstrategien. Hierbei übernehmen die Schüler Verantwortung für ihre Projekte und treffen eigenständig Entscheidungen, was ihre soziale Kompetenz stärkt und sie auf die zukünftigen Herausforderungen im Berufsleben vorbereitet.
Ein wichtiger Aspekt von nachhaltigen Schülerfirmen ist der soziale Verantwortung. Der Peer-Learning-Ansatz, der in vielen dieser Unternehmen verfolgt wird, fördert zudem die sozialen Kompetenzen der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und ermöglicht den Zugang zu komplexeren Aufgaben für alle Beteiligten, auch für solche mit Handicaps. Dies wird durch den Einsatz von Tandems und Job-Coaches unterstützt, wie auch auf bildungsportal-niedersachsen.de betont wird.
Durch die Kombination von praktischen Erfahrungen und dem Lernen über nachhaltige Entwicklung zeigen Schülerfirmen wie die am Gymnasium am Wall, dass eine grüne Wirtschaft nicht nur möglich, sondern auch attraktiv sein kann. Damit leisten sie einen Beitrag zur Transformation der Volkswirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit.