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Landwirtschaft im Wandel: Einblick in die Zukunft der regionalen Ernährung

Der Vorsitzende des Bauernverbandes Weserbergland e.V., Frank Kohlenberg, der auch die Interessen von circa 1900 Landwirten und Landverpächtern in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg vertritt, übt Kritik an der Bundesregierung. Kohlenberg, der zugleich Vorsitzender im Landkreis Holzminden ist und seit November 2023 den Gesamtvorsitz des Kreisverbandes innehat, äußert Bedauern darüber, dass die Bundesregierung nicht in dem Maße ein Umdenken wie die EU hinsichtlich der Ernährungssicherheit zeigt. Er betont die Relevanz von Planungssicherheit, insbesondere in Bezug auf die Aussetzung der Brachflächenregelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für das Jahr 2024.

Ein zentrales Anliegen von Kohlenberg ist die Forderung nach einem Abbau bürokratischer Hürden in der Landwirtschaft. Er sieht massive Probleme vor allem im Bereich der Schweinezucht, die aufgrund dieser Herausforderungen zurückgeht. Kohlenberg appelliert an ein Umdenken sowohl bei Händlern als auch bei Konsumenten, insbesondere bei großen Supermarktketten. Er betont, dass Qualitätsfleisch seinen Preis hat und Konsumenten sensibilisiert sein sollten, um die Bedingungen der Fleischproduktion zu kennen.

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Trotz bestehender Differenzen hebt Kohlenberg auch positive Entwicklungen hervor, wie das verbesserte Verhältnis zwischen Bio- und konventionell arbeitenden Landwirten. Er unterstreicht die Notwendigkeit, die politisch geforderten Prozentsätze des ökologischen Anbaus realistischer zu gestalten und zunächst Planungssicherheit für Landwirte zu gewährleisten. Kohlenberg plädiert dafür, dass Entscheidungsträger vor Ort fundierte Informationen einholen und auf die Expertise der Landwirte vertrauen, um eine realistische Umsetzung politischer Ziele sicherzustellen.

Letztendlich verweist Kohlenberg darauf, dass die Ziele von Politik und Landwirtschaft im Hinblick auf regionale Nahrungsmittel, Natur- und Landschaftsschutz in grundsätzlichem Einklang stehen. Trotz unterschiedlicher Herangehensweisen streben beide Seiten dasselbe an. Es liegt nun an den Entscheidungsträgern, Wege zu finden, um diese gemeinsamen Ziele zu erreichen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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