Am 20. Januar 2025 geschah ein tragischer Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, der umfassende Einsatzkräfte mobilisierte. Über 500 Einsatzkräfte, darunter Feuerwehrleute, Rettungsdienste und Notfallseelsorger, waren vor Ort, um den Verletzten zu helfen und die Situation unter Kontrolle zu bringen. Viele von ihnen waren freiwillige Helfer, wie die 26 ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die tatkräftig Unterstützung leisteten. Sascha Paasche, ein DRK-Helfer, beschrieb die Lage als ernst und schlimmer als erwartet, während Philipp Barnebeck den Eindruck äußerte, die Situation sei einschüchternd.

Die Aufgaben der ehrenamtlichen Helfer umfassten das Aufbauen von Zelten, das Verteilen von Decken und das Bereitstellen von Tee und Essen für die Einsatzkräfte. Zudem betreuten sie Verletzte und organisierten deren Transport ins Krankenhaus. Innerhalb von weniger als fünf Stunden konnten alle Verletzten versorgt und in die Krankenhäuser überbracht werden, was den Helfern durch ihre Routine und vorherige Übungen erleichtert wurde. Die schnelle Reaktion aller Beteiligten spielte eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Krise.

Freiwillige Unterstützung und professionelle Hilfe

Am Freitagabend meldeten sich zahlreiche Pflegekräfte, Ärzte und weiteres medizinisches Personal freiwillig zum Dienst in den Magdeburger Krankenhäusern, um den betroffenen Menschen zu helfen. Das gesamte Wochenende über war der Kriseninterventionsdienst (KID) aktiv, um Unterstützung für die Betroffenen, Angehörigen und Einsatzkräfte zu bieten. Die Notfallseelsorge Magdeburg war an den Orten des Geschehens, in den Kliniken und an Gedenkorten wie der Johanniskirche und dem Dom präsent, um psychosoziale Hilfe zu leisten.

Besonders wichtig in dieser Situation war der Fokus auf psychologische erste Hilfe, welche die Opfer, Angehörigen und Einsatzkräfte beruhigen sollte. Unterstützung kam auch aus anderen Bundesländern, insbesondere aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Salzgitter und Braunschweig.

Psychosoziale Notfallversorgung

Im Kontext des Anschlags ist die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) von größter Bedeutung. Einsatzkräfte sind bei ihrer Hilfe oft selbst Belastungen ausgesetzt, die sie psychisch belasten können. Die Einsatznachsorge unterstützt diese Kräfte nach belastenden Einsätzen durch gezielte Gesprächsangebote, um eine Entlastung und einen schnelleren Abbau von einsatzbedingten Belastungsreaktionen zu fördern.

Die Teams der Einsatznachsorge bestehen aus speziell geschulten Kräften, die nach Richtlinien der International Critical Incident Stress Foundation geschult sind. Die Ausbildung umfasst mehrere Module, die Grundlagen wie Psychische Erste Hilfe sowie Aufbauseminare für Notfallseelsorge und Unterstützung im Einsatz behandeln.

Die Notwendigkeit der psychosozialen Unterstützung wird auch in den kommenden Tagen und Wochen weiter bestehen, da die Nachsorge beginnt und die betroffenen Teams weiterhin aktiv bleiben werden, um den Opfern und Einsatzkräften beizustehen. Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt ist ein tragischer Mahnruf, die Bedeutung von Hilfe und Zusammenarbeit in Krisensituationen zu erkennen und zu fördern.

Für weitere Informationen zu den Hilfsmaßnahmen nach dem Anschlag können Sie die Artikel von MDR, Volksstimme und Malteser lesen.