Rotenburger Erklärung: Bemühungen um Demokratie und Zusammenhalt
Die Rotenburger Erklärung für Demokratie und Zusammenhalt hat in den letzten Tagen viel beachtet, mit knapp 2.300 Unterschriften und weiteren Unterzeichnungen unterwegs. Trotzdem streben die Initiatoren nach noch mehr Unterstützern und sind besorgt über negative Reaktionen aus rechtsgerichteten Kreisen.
Matthias Richter von Diakonissen-Mutterhaus war von Anfang an ein Verfechter dieser Aktion. Er betonte, dass 2.000 Unterzeichner ihm zu wenig erscheinen. Die Erklärung zielt darauf ab, einen gemeinsamen Nenner für diejenigen zu schaffen, die sich für die Rechtsstaatlichkeit einsetzen. Wichtige Institutionen wie die Stadt, die Cohn-Scheune und das Diakonieklinikum sind ebenfalls involviert, obwohl sie nur über begrenzte Werberessourcen verfügen.
Es gibt eine Website und Flyer, aber es fehlen beispielsweise Plakatwände. Der Aufwand, um in der heutigen Medienlandschaft Gehör zu finden, wurde offenbar unterschätzt. Viele Menschen zeigen Interesse, setzen aber ihre Unterschrift nicht, obwohl es online oder auf Papier schnell erledigt wäre.
Die Bedeutung der Erklärung in Zeiten von Spaltungstendenzen
Matthias Richter stellt klar, dass die Erklärung keine bedeutungslose Geste ist. Sie dient dazu, der breiten Mitte Selbstgewissheit zu geben und öffentlich gegen rechtsextreme Äußerungen einzutreten. Es geht darum, auf unmittelbare Gefahren für die Freiheit hinzuweisen und zu verhindern, dass sie verkümmert.
Ein besorgniserregender Trend ist in den Reaktionen aus rechtsgerichteten Kreisen zu erkennen. Die Einträge auf der Facebook-Seite des Diakonissen-Mutterhauses verdeutlichen die Provokation, die von der Erklärung ausgeht. Trotz Kommentaren, die deutsche „Parteidiktatur“ und Scheindemokratie behaupten, weigert sich Richter, diese unkommentiert zu lassen. Es ist bedauerlich, dass schrille Lügen mehr Aufmerksamkeit erhalten als faktenbasierte Argumente.
Abschlussveranstaltung und Ausblick
Die Aktion endet mit einer Veranstaltung am Samstag, 10. August, in der Stadtkirche. Heinz Rudolf Kunze wird sprechen und singen, während die Eichenschüler debattieren. Es wird auf das Grundgesetz angestoßen, um die Werte und Prinzipien zu würdigen, die die Erklärung vertritt. Weitere Informationen sind auf der Webseite rotenburger-erklärung.de zu finden.