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Positiver Trend: Nährstoffbelastung in Niedersachsen rückläufig

Noch nicht am Ziel: Warum die reduzierte Düngung der Landwirte in Niedersachsen nicht ausreicht

Die Belastung der Böden und Gewässer in Niedersachsen durch landwirtschaftliche Düngung verzeichnet laut Landesagrarministerin Miriam Staudte einen positiven Trend. Dennoch betont sie, dass das angestrebte Ziel noch nicht vollständig erreicht ist und weiterhin Handlungsbedarf besteht. Insbesondere in Bezug auf die Nährstoffbelastung in den Grund- und Oberflächengewässern konnte noch kein flächendeckender positiver Trend verzeichnet werden, und an einigen Messstellen wurden sogar steigende Werte festgestellt.

Ein erfreulicher Aspekt ist jedoch, dass nur noch der Landkreis Cloppenburg den festgelegten Höchstwert der Stickstoff-Aufbringung aus organischen und organisch-mineralischen Düngemitteln überschreitet. Im Vergleich zum vorherigen Bericht haben sich die Ergebnisse verbessert, da zuvor noch zwei Landkreise diese Grenze überschritten hatten.

Der Nährstoffbericht zeigt auch, dass in Niedersachsen in fünf Landkreisen und der kreisfreien Stadt Delmenhorst ein rechnerischer Überschuss der Phosphat-Aufbringung besteht. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht deutlich verringert, was auf einen positiven Trend bei der Reduzierung des Dung- und Gärrestanfalls aus der Tierhaltung und Biogasanlagen hindeutet.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das Landvolk loben die Entwicklung positiv und betonen die effektive Anwendung von organischem Dünger sowie die Verringerung des mineralischen Düngereinsatzes. Dennoch gibt es weiterhin Diskussionen über düngerechtliche Einschränkungen, mit der CDU, die eine Überprüfung der aktuellen Regulierungen fordert, um die Beschränkungen transparenter zu gestalten.

Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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