NiedersachsenWirtschaft

Positive Bilanz nach einem Jahr Deutschlandticket in Niedersachsen: Erfolgreiche Mobilitätswende mit gestiegenen Nutzerzahlen

Erfolgreiches Deutschlandticket: Wie sich die Mobilitätslandschaft in Deutschland verändert hat

Verkehrsanbieter und Verbünde in Niedersachsen ziehen nach einem Jahr Deutschlandticket ein überwiegend positives Fazit. Die gestiegenen Nutzerzahlen innerhalb des ersten Jahres haben die Anbieter erfreut. Im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen werden monatlich rund 65.000 D-Tickets verkauft, im Vergleich zu etwa 45.000 im Mai 2023. Zusätzlich zu den Ticketverkäufen gibt es tausende Semesterticket-Upgrades. Beim Großraumverkehr Hannover nutzen derzeit rund 96.000 Kunden das Ticket, was auf eine positive Entwicklung hindeutet.

Das Deutschlandticket für 49 Euro pro Monat wird im Verkehrsverbund Region Braunschweig als Erfolg angesehen. Im März wurden mehr als 34.000 Tickets verkauft, was einer Verdopplung der Abonnentenzahlen seit der Einführung im Mai des vorherigen Jahres entspricht. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies betont, dass das Angebot einen positiven Einfluss auf das Mobilitätsverhalten der Menschen hat, und es als einen wichtigen Baustein für die Mobilitäts- und Klimawende betrachtet.

Es wird von rund 11,2 Millionen monatlichen Abonnenten des Deutschlandtickets berichtet, wobei mehr als die Hälfte von Anfang an im Besitz des Tickets war. Etwa 8 Prozent der Nutzer konnten neu für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gewonnen werden. Es wird jedoch betont, dass eine gesicherte Finanzierung für die kommenden Jahre notwendig ist, um das Angebot aufrechtzuerhalten. Bisher sind die Finanzierungszusagen des Bundes bis 2025 befristet, was Unsicherheiten hinsichtlich möglicher Preiserhöhungen ab diesem Zeitpunkt aufkommen lässt.

Der Fahrgastverband Pro Bahn in Niedersachsen fordert eine stärkere Einbindung der Länder bei der Finanzierung des Deutschlandtickets, da die Kosten für den Eisenbahnbetrieb aufgrund hoher Inflation deutlich gestiegen sind. Es besteht Bedarf an langfristiger Planungssicherheit und Finanzierung zum Erhalt des Deutschlandtickets als eine kostengünstige und attraktive Option für die ÖPNV-Nutzung.

Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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