Vorfall | Sonstiges |
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Ort | Garlstedt |
Garlstedt. Am bundesweiten Volkstrauertag wurde an der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt eine bewegende Gedenkveranstaltung abgehalten. Ein uniformierter Trompeter eröffnete die Zeremonie mit dem ergreifenden Lied „Amazing Grace“. Brigadegeneral Holger Draber ergriff das Wort und schilderte eindringlich die aktuelle Lage: „Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten aus Krisengebieten. Jeden Tag tausende weitere Tote. Jeden Tag weiteres Leid und das Gefühl, dass sich die Gewaltspirale immer nur in eine Richtung dreht: aufwärts.“ Er betonte die drängenden Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht, insbesondere die Klimakrise, die als eine der größten Prüfungen der Geschichte gilt.
70 Jahre Frieden in Europa
In seiner Ansprache blickte Draber auf die lange Geschichte der Konflikte in Europa zurück. Über 2.000 Jahre lang war der Kontinent Schauplatz unzähliger Kriege, in denen im 20. Jahrhundert Millionen Menschen ihr Leben verloren. Heute leben jedoch mehr als eine halbe Milliarde Europäer in Frieden und Freiheit. Der Elysee-Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich, unterzeichnet von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, gilt als Grundstein für diesen Frieden und wird als Motor der Europäischen Integration angesehen. „Wahrer Friede bedarf der Verständigung und der Versöhnung“, so Draber. Er warnte jedoch, dass dieser Frieden keine Selbstverständlichkeit sei, wie der aktuelle Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine deutlich mache.
Im Anschluss an die bewegende Rede folgte das Totengedenken. Brigadegeneral Draber und Militärpfarrer Andreas Spelmeyer legten gemeinsam einen Kranz am Gedenkstein auf dem Kasernengelände nieder. Die Zeremonie endete mit dem musikalischen Stück „Ich hatte einen Kameraden“, das erneut von der Trompete gespielt wurde. Ein eindrucksvoller Moment, der die Bedeutung des Friedens und die Erinnerung an die Verstorbenen unterstrich.
Ort des Geschehens
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