Prof.in Dr.in Ulrike Krause ist seit August 2024 Professorin für Politikwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Konstitution und Politik der Geschlechterverhältnisse, insbesondere im Kontext von Flucht und Konflikt. Krause hat in ihrer akademischen Laufbahn an verschiedenen renommierten Universitäten studiert, darunter Mannheim, Southampton und Magdeburg, und promovierte 2012 an der Universität Magdeburg in Politikwissenschaft.
Bevor sie an die Universität Münster berufen wurde, war sie unter anderem Professorin an der FH Münster sowie Juniorprofessorin an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Osnabrück. Ihre Erfahrungen in der praktischen Arbeit mit internationalen Organisationen wie UNICEF, GIZ und World Vision zeugen von ihrem Engagement für Humanität und Menschenrechte. Krause lebte zudem drei Jahre in Uganda, was ihr eine tiefere Perspektive auf die Themen Flucht und Gender vermittelte.
Forschungsschwerpunkte
In ihrer Forschung konzentriert sich Krause auf Geschlechterverhältnisse in Bezug auf Flucht, Gewalt und humanitäre Herausforderungen. Insbesondere analysiert sie geschlechterbasierte Gewalt während konfliktbedingter Flucht und deren Auswirkungen auf die humanitäre Politik. Dabei thematisiert sie auch spezifische Gefahren für LGBTQ+ Geflüchtete, ein zunehmend relevanter Aspekt in der Flüchtlingsforschung.
Krause ist seit 2017 mit dem Refugee Studies Centre der Universität Oxford affiliiert. Ihre Studien befassen sich mit der Rolle von Geschlecht in postkolonialen Machtverhältnissen sowie den Prozessen der Ausgrenzung und des „Othering“. Sie erforscht, wie Flüchtlinge mit Gefahren umgehen, Geschlechternormen aushandeln und Schutz sowie Rechte einfordern. Dies sind zentrale Themen für das Verständnis der Herausforderungen, denen Geflüchtete gegenüberstehen, insbesondere in Krisensituationen.
Wissenschaftliche Netzwerke
Krause ist aktiv in Netzwerken der Fluchtforschung und betont die Bedeutung von Gender-Analysen im Bereich der erzwungenen Migration. Weitere Informationen zu ihren Projekten und dem breiteren Forschungsfeld, das sich mit Geschlecht und Flucht auseinandersetzt, sind auf der Website des Arbeitskreises „Forced Migration and Gender“ verfügbar, der unter fluchtforschung.net zu finden ist.
Zusätzlich sind umfassende empirische Studien und theoretische Analysen in der Flüchtlingsforschung dokumentiert, die auf den Erkenntnissen von Krause basieren. Ein Überblick darüber kann auf ssoar.info eingesehen werden. Durch ihre Arbeit trägt Krause entscheidend zur Vertiefung des Verständnisses für die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Geschlecht, Flucht und humanitären Herausforderungen bei.