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Streiks am Bau: IG Bauen Agrar Umwelt kündigt Arbeitsniederlegungen an

Beginn der Bau-Streiks: IG Bauen Agrar Umwelt kündigt erste Maßnahmen für kommende Woche an.

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat kürzlich angekündigt, dass die Streiks am Bau in Niedersachsen starten und am folgenden Dienstag im Bauhauptgewerbe im gesamten Bundesgebiet stattfinden werden. Diese Maßnahme folgt auf die Entscheidung der Arbeitgeber, die Schlichtung am Bau platzen zu lassen. Niedersachsen wurde als Startpunkt gewählt, da dortige Arbeitgeber die Umsetzung des Schlichterspruchs verhindert haben, zusammen mit einigen anderen Regionen. Am Montag wird eine zentrale Kundgebung in Osnabrück stattfinden.

Die Ablehnung des Schlichterspruchs durch die Arbeitgeber beruhte auf formellen Fehlern und der angeblichen Nichtberücksichtigung der schwierigen konjunkturellen Lage der Branche. Die Gewerkschaft hatte hingegen den Schlichterspruch von Rainer Schlegel, dem früheren Präsidenten des Bundessozialgerichts, angenommen. Dieser sah vor, dass die Einkommen pauschal um 250 Euro im Mai steigen und elf Monate später weitere 4,15 Prozent im Westen bzw. 4,95 Prozent im Osten.

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Trotz des Vorschlags der Arbeitgeber, die Löhne freiwillig anzuheben, und der Kritik an den Streiks seitens des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), gaben die Gewerkschaft und der Bundesvorsitzende bekannt, dass die Streiks fortgesetzt werden, um die ursprüngliche Forderung von 500 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten durchzusetzen. Die Schlichtung wurde nach Ausrufung des Scheiterns der Verhandlungen von der IG BAU eingeleitet.

Die Bauindustrie gilt als bedeutende Säule der deutschen Wirtschaft, und 2023 verzeichnete sie einen Umsatz von rund 162 Milliarden Euro. Trotz ihrer früheren Rolle bei der Stützung der Konjunktur im Immobilienboom steht die Branche nun aufgrund der Krise im Wohnungsbau vor Herausforderungen. Die anstehenden Streiks könnten die wirtschaftliche Unsicherheit in einem bereits schwierigen Umfeld verstärken.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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