Die Ukraine bleibt inmitten des anhaltenden Konflikts mit Russland auf militärische Unterstützung aus den Vereinigten Staaten angewiesen. Tagesschau berichtet, dass es derzeit keine Anzeichen für einen schnellen Zusammenbruch an der Front gibt, allerdings gibt es wachsende Sorgen um die Luftabwehr. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich gegen Vorwürfe zur Wehr gesetzt, er sei nicht bereit für Friedensverhandlungen. Er sprach von Vorschlägen zur Freilassung von Kriegsgefangenen und zur Einstellung von Luftangriffen mit Raketen und Drohnen, betonte jedoch, dass auch Russland sich an diese Vorschläge halten müsse.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Pausierung der US-Militärhilfen in der Ukraine zu Wut führt. Abgeordneter Roman Kostenko äußerte, dass die Ukraine zwar noch über ausreichend Munitionsvorräte verfügt, jedoch die Verschlechterung der Beziehungen zu den USA Besorgnis erregt. Militäranalyst Rob Lee stellte fest, dass die ukrainische Armee in Bezug auf Artilleriemunition relativ gut versorgt ist, doch das Fehlen des „Patriot“-Systems stellt eine große Herausforderung für die Luftabwehr dar.
Lieferungen aus den USA
Die USA haben seit dem Beginn des Konflikts im Februar 2022 Militärhilfe im Gesamtwert von 65,9 Milliarden Dollar geleistet, wie Blick berichtet. Diese Unterstützung umfasst unter anderem die Lieferung von über 7.500 Javelin-Panzerabwehrraketen und 1.400 Stinger-Luftabwehrraketen. Zudem wurden mehr als 600 Switchblade- und Phoenix Ghost-Drohnen bereitgestellt sowie 126 155-mm-Haubitzen mit 561.000 Schuss Munition.
Eine der neuesten Militärhilfen war die Bereitstellung von 16 HIMARS (High Mobility Artillery Rocket Systems) zur Bekämpfung russischer Stellungen. Weitere wesentliche Lieferungen umfassten 200 gepanzerte M113-Personentransporter und 20 Mi-17 Hubschrauber. Ein Dokument des US-Verteidigungsministeriums gibt an, dass die USA bereits 9,1 Milliarden USD Hilfe geleistet haben, seit der russische Überfall am 24. Februar begann. Die letzten Hilfsangebote umfassten auch Munition für HIMARS und gepanzerte medizinische Fahrzeuge.
Abhängigkeit und Herausforderungen
Trotz der umfassenden Unterstützung braucht die Ukraine weiterhin dringend Hilfe, um den Luftangriffen Russlands wirksam zu begegnen. Die ukrainische Armee nutzt das Starlink-Satellitennetzwerk für die Kommunikation und ist stark abhängig von amerikanischen Geheimdienstinformationen. Abgeordnete Halyna Jantschenko warnte vor der Möglichkeit ansteigender ziviler Opfer und weiterer Angriffe auf die zivile Infrastruktur, falls die Hilfen ausbleiben.
Selenskyj äußerte Bedauern über den Verlauf eines jüngsten Treffens im Weißen Haus und signalisiert damit auch einen Schritt auf Donald Trump zu, der die Militärlieferungen an die Ukraine in der Vergangenheit aussetzte, was Teil einer Kehrtwende in der Ukraine-Politik war. Trotz dieser Spannungen sind die USA bis jetzt der größte Beitragende unter den westlichen Verbündeten, um die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russischen Aggressionen zu unterstützen.