Uniper, der verstaatlichte Energiekonzern, hat Pläne bekannt gegeben, im ersten Quartal 2025 eine Rückzahlung von 2,6 Milliarden Euro an den deutschen Staat zu leisten. Diese Summe übersteigt die ursprünglich angekündigten 2,5 Milliarden Euro. Die Rückzahlung ist Teil der Auflagen, die die EU-Kommission im Rahmen der Beihilfen genehmigt hat, die Uniper 2022 zur Rettung während der Energiekrise erhielt.T-Online berichtet, dass Uniper beabsichtigt, seine finanzielle Stabilität weiter zu stärken.

Im Jahr 2022 sah sich Uniper aufgrund ausbleibender Gaslieferungen aus Russland in ernsthafte Schwierigkeiten. Um eine Insolvenz zu verhindern, leistete der Bund damals eine Hilfe von rund 13,5 Milliarden Euro. In der Folge übernahm der Staat mehr als 99 Prozent der Anteile an Uniper. Bis Ende 2028 muss er seine Beteiligung jedoch auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren, um eine Rückführung in den Privatsektor zu ermöglichen.Tagesschau hat dazu berichtet.

Rückzahlungsgeschäfte und Transformationsstrategien

Die Rückzahlungen an den Bund erfolgen nach bestimmten Auflagen der EU-Kommission, die eine Rückzahlung überschüssiger Beträge vorschreiben, sobald Uniper eine bestimmte Eigenkapitalausstattung erreicht hat. Bereits im September 2024 hat Uniper 530 Millionen Euro an den deutschen Staat zurückgezahlt, die aus einem einbehaltenen Betrag aus dem Gasstreit mit Gazprom stammen. Das Unternehmen hat Rücklagen von fast 2,5 Milliarden Euro gebildet, um die bevorstehende Zahlung zu leisten.Tagesschau hebt hervor, dass diese Maßnahmen Teil der finanziellen Rehabilitierung des Unternehmens sind.

Trotz des herausfordernden Marktes und der gesunkenen Nachfrage nach Wasserstoff, bleibt Unipers Transformationsprogramm über acht Milliarden Euro bestehen, wird aber in einem langsameren Tempo umgesetzt. Uniper plant, nur in profitable Projekte zu investieren. Im Jahr 2024 wird ein Gewinn von etwa 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro erwartet, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 3,7 Milliarden Euro erwirtschaftet wurde.

EU-Beihilfenrahmen und wirtschaftliche Unterstützung

Die EU hat in Reaktion auf die Energiekrise einen Befristeten Krisenrahmen für staatliche Beihilfen angepasst, um Unternehmen mehr Flexibilität und Unterstützung zu bieten. Die Anpassungen, gültig bis Ende 2023, enthalten erhöhte Obergrenzen für Beihilfen und die Möglichkeit für Mitgliedstaaten, öffentliche Garantien mit einem hohen Deckungsgrad zu bieten. Dies soll die Liquidität der Energieversorger sichern und die Wettbewerbsbedingungen innerhalb des EU-Binnenmarktes aufrechterhalten.EY berichtet, dass die neuen Maßnahmen darauf abzielen, die Energiekosten für Unternehmen und Verbraucher zu stabilisieren.

Die anhaltenden Herausforderungen im Energiesektor werfen einen Schatten auf die Rückkehr zur Normalität. Unipers Vorgehen in Bezug auf Rückzahlungen und die zukünftige Marktausrichtung wird daher genau beobachtet, da das Unternehmen versucht, sich neu zu positionieren und wieder in private Hände zurückzufinden.