Am 1. Februar 2025 hat der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland eine neue Eskalation erlebt. Der ukrainische Militärdienst hat eine bedeutende russische Pipeline angegriffen, was den Ölhandel im Hafen Ust-Luga lahmgelegt hat. Nach Berichten von T-Online wurde die Baltic Pipeline System-2, die das Terminal Ust-Luga mit Öl versorgt, durch einen Drohnenangriff auf die Pumpstation in Andreapol, etwa 170 Kilometer nordwestlich von Moskau, erheblich beschädigt.

Die Schifffahrtsaktivitäten im Hafen sind stark zurückgegangen, da am 29. Januar die Öllieferungen aus Ust-Luga auf null zurückgegangen sind. Laut Berichten von Bloomberg wurde die Pipeline vorübergehend stillgelegt, nachdem Explosionen und Brände durch den Angriff verursacht wurden, die sowohl die Filtrationsanlage als auch die Tanks für Kraftstoffzusätze betreffen. Der Vorfall ist Teil der anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ländern.

Ukrainische Angriffe auf militärische Ziele

Zusätzlich zur Zerstörung der Ölversorgung hat die Ukraine auch ein Raketendepot des russischen Verteidigungsministeriums angegriffen. Die ukrainischen Sicherheitsdienste (SBU) und Spezialoperationseinheiten (SSO) sind auch für einen weiteren Drohnenangriff verantwortlich, der auf militärische Einrichtungen in der Tver-Region abzielte. Diese Angriffe werden von der ukrainischen Militärintelligenz (HUR) als Teil einer breiteren Strategie zur Schwächung der russischen militärischen Kapazitäten gesehen. Insbesondere wurde eine neue Version des Iskander-M-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 1.000 km bei den Rüstungsanstrengungen Russlands erwähnt, gemäß den Informationen von Kyiv Post.

Die Angriffe der Ukraine auf militärische und logistische Einrichtungen finden weiterhin statt. Anwohner berichteten von über 20 Explosionen und Evakuierungen in Berichtsgebieten. Die Effizienz der ukrainischen Angriffe zeigt sich auch in den Schäden, die bei einem Attacke auf die Lukoil-Nizhegorodnefteorgsintez-Ölraffinerie in Kstovo entstanden sind, wo ein großes Feuer ausbrach.

Fortdauernde Angriffe und ihre Auswirkungen

Gleichzeitig bleibt die Situation aufseiten Russlands angespannt, da das Land weiterhin zivile Energieinfrastruktur in der Ukraine angreift. Die Angriffe auf ukrainische Wärmekraftwerke haben zu flächendeckenden Stromausfällen geführt. Nach Informationen von Tagesschau wurden in der Ukraine in den letzten zwei Jahren Stromkapazitäten von rund 8.000 Megawatt vernichtet. Angesichts dieser massiven Angriffe wurden die Strompreise zudem zum zweiten Mal drastisch angehoben.

Energieminister Herman Haluschtschenko bestätigte, dass erhebliche Mittel für die Reparaturarbeiten benötigt werden und dass die Angriffe auf Energieobjekte in der Ukraine wohl auch weiterhin anhalten werden. In diesem komplexen Konflikt scheint keine der beiden Seiten bereit zu sein, den Druck zu verringern, während die Folgen für die Zivilbevölkerung und die Energieversorgung beider Länder dramatisch sind.