Die militärische Situation in der Ukraine spitzt sich weiter zu, während der Konflikt, der im Februar 2022 mit dem russischen Angriffskrieg begann, andauert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am 12. Januar 2025 bestätigt, dass die Ukraine in Kursk zwei nordkoreanische Soldaten gefangen genommen hat. Diese Soldaten sind verletzt und wurden nach Kiew gebracht, wo sie verhört werden sollen. Dabei kooperiert die Ukraine mit dem südkoreanischen Geheimdienst, um die Kommunikation mit den Gefangenen zu ermöglichen, die weder Russisch noch Ukrainisch sprechen. Medienvertreter sollen ebenfalls Zugang zu den Soldaten erhalten, die durch gefälschte Papiere ausgestatteten wurden, um in den Krieg zu ziehen, ohne zu wissen, dass sie an Kämpfen gegen die Ukraine teilnehmen würden, so die Berichte von ln-online.de und tagesschau.de.
Vor dem Hintergrund der Gefangennahme wuchs die Besorgnis über die militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland. Schätzungen zufolge hat Nordkorea mittlerweile etwa 12.000 Soldaten an Russland entsandt, die in Militäreinrichtungen auf russischem Boden auf den Einsatz gegen die Ukraine vorbereitet werden. Präsident Selenskyj äußerte, dass es äußerst schwierig sei, nordkoreanische Soldaten lebend gefangen zu nehmen, da Berichten zufolge Verwundete häufig „erledigt“ werden, um sie aus dem Krieg herauszuhalten. In der Vergangenheit starben mehrere verwundete nordkoreanische Soldaten nach ihrer Gefangennahme, was die Sorgen um die Sicherheit der Truppen erhöht, die durch Russland rekrutiert werden, um den Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen.
Internationale Reaktionen
Die Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf die geopolitische Landschaft in Asien. Südkorea hat seine Besorgnis über die militärische Stärkung Nordkoreas durch die Partnerschaft mit Russland zum Ausdruck gebracht. Präsident Yoon Suk Yeol betonte, dass sein Land nicht untätig bleiben werde, während nordkoreanische Soldaten in Russland ausgebildet werden. Südkorea erwägt sogar, die Ukraine im Rahmen seiner Unterstützungshandlungen zu helfen, was die Möglichkeit von Waffenlieferungen an die Ukraine einschließt. Bislang hat Südkorea keine schweren Waffen angeboten, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden, aber alle Optionen sind auf dem Tisch, so Außenminister Cho Tae Yul.
Diese besorgniserregenden Entwicklungen wurden von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bestätigt, der gesicherte Erkenntnisse über die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland gemeldet hat. Das russische Parlament hat kürzlich einen Vertrag über eine „allumfassende strategische Partnerschaft“ mit Nordkorea ratifiziert, die gegenseitigen Beistand im Falle eines Angriffs vorsieht. Diese Allianz wird von den USA als gefährlich betrachtet, und es wird befürchtet, dass Nordkorea Russland mit Munition und anderen militärischen Ressourcen versorgt. Russia weicht jedoch alle Vorwürfe zurück und betont, dass die Partnerschaft nicht gegen Drittstaaten gerichtet sei, berichtet tagesschau.de.