US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben ein Treffen im Weißen Haus abrupt abgebrochen. Laut Kölner Stadt-Anzeiger eskalierte der Dialog nach etwa 40 Minuten, als Trump Vorwürfe gegen Selenskyj lautstark äußerte und seine Unterstützung für die Ukraine in Frage stellte.

Die Gespräche sollten ursprünglich der Unterzeichnung eines Rohstoff-Deals zwischen den USA und der Ukraine dienen, der den Zugang zu in der Ukraine lagernden seltenen Erden betraf. Dieser Deal wird jedoch nicht zustande kommen, da Trump auf einer Gegenleistung besteht, die durch US-Militärhilfen in Höhe von 183 Milliarden Dollar abgesichert werden sollte. Trump spricht sogar von einer Summe von 350 Milliarden Dollar, was die Verhandlungen zusätzlich belastete.

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Streit um Unterstützung und Kompromisse

Trump äußerte, dass die Ukraine Kompromisse in den Friedensverhandlungen mit Russland eingehen müsse und warnte gleichzeitig vor den Risiken eines Dritten Weltkriegs. Unterstützt wurde er dabei von Vizepräsident J.D. Vance, der ebenfalls Vorwürfe gegen Selenskyj erhob. Trump stellte klar, dass Selenskyj zurückkehren könne, wenn dieser bereit sei, Frieden zu schließen.

Selenskyj hingegen drängte auf Garantien zur Absicherung eines möglichen Friedens und betonte die Abhängigkeit der Ukraine von US-Unterstützung. Nach der Eskalation der Situation wurde die Presse aus dem Oval Office gebeten und das Gespräch endete abrupt ohne Einigung und unterzeichneten Vertrag.

Rohstoff-Deal in Frage

Medienberichten zufolge gab es bereits Überlegungen zu einem Deal, der die Ukraine in die Lage versetzen sollte, 50 Prozent der Einnahmen aus staatseigenen Rohstoffen in einen „gemeinsam verwalteten Fonds“ einzuzahlen. Dieser Fonds solle der USA helfen, ihre Abhängigkeit von China zu verringern. Trump hatte im Vorfeld seltene Erden im Wert von 500 Milliarden US-Dollar als Bezahlung für Militärhilfe gefordert, was Selenskyj jedoch abgelehnt hatte, wie ZDF berichtet.

Der Streit um den Deal präsentierte sich als zentrales Thema während des Treffens, da Selenskyj eine Unterzeichnung zunächst verweigert hatte. Das Treffen verlief ohne Pressekonferenz, was die bereits angespannte Stimmung zusätzlich anheizte. Die Zukunft der ukrainischen Unterstützung durch die USA bleibt damit ungewiss.

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Während Trump im Wahlkampf häufig betont, dass er den Ukrainekrieg innerhalb von 24 Stunden beenden könne, stehen die USA vor der Herausforderung, die Beziehung zur Ukraine neu zu definieren. Die Haltung Trumps deutet darauf hin, dass die Unterstützung nunmehr an Bedingungen geknüpft ist, was die Ukraine in eine verzweifelte Lage bringt.