Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus, der am 28. Februar 2025 stattfand, endete turbulente. US-Präsident Donald Trump empfing Selenskyj, um eine bevorstehende Wirtschaftsvereinbarung zwischen den USA und der Ukraine zu besprechen. Während des Treffens kam es jedoch zu scharfen Auseinandersetzungen, als Selenskyj um amerikanische Sicherheitsgarantien bat.

Trump kritisierte Selenskyj wegen seines Drängens auf diese Garantien und bezeichnete sein Verhalten als respektlos. Er warnte vor den Risiken eines Dritten Weltkriegs und drohte, die Unterstützung für die Ukraine einzustellen, falls keine Einigung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erzielt werde. Trump äußerte: „Sie werden entweder einen Deal machen oder wir sind raus“, was nach intensiven Diskussionen zu einem vorzeitigen Abbruch des Treffens führte. Eine geplante Pressekonferenz wurde ebenfalls abgesagt, und Selenskyj verließ das Weiße Haus vorzeitig.

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Wirtschaftliche Zusammenarbeit im Fokus

Im Rahmen des Treffens kündigte Trump ein Rohstoffabkommen an, das die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern stärken soll. Ein zentraler Punkt des Abkommens sieht vor, dass die Ukraine 50 Prozent ihrer künftigen Einnahmen aus den eigenen Bodenschätzen in einen gemeinsam verwalteten Investmentfonds einzahlen soll. Dieser Fonds soll zur Finanzierung von Projekten innerhalb der Ukraine用于 werden, um den Wiederaufbau nach dem Krieg zu unterstützen. Ein detaillierteres Abkommen zur Fondsgründung soll jedoch erst nach der Unterzeichnung des ursprünglichen Abkommens ausgearbeitet werden.

Selenskyj betonte die Bedeutung der ukrainischen Bodenschätze, die unter anderem seltene Erden wie Titan, Lithium und Neodym umfassen. Diese Rohstoffe sind nicht nur für die Produktion komplexer Technologien entscheidend, sondern könnten auch eine zentrale Rolle in der globalen Energiewende spielen. Dennoch wurde im Rahmen des Abkommens erklärt, dass Sicherheitsgarantien, die die Ukraine ursprünglich gefordert hatte, nicht Bestandteil der Vereinbarung sind. Die Vertragsdetails sollen zu einem späteren Zeitpunkt konkretisiert werden.

Der Bezug zum Krieg und zu Russlands Aggression

Selenskyj sprach sich während des Treffens klar gegen Kompromisse mit einem „Killer“ wie Putin aus, während Trump seine Linie betonte, die USA und das Wohlergehen der Welt an erster Stelle zu setzen. In seinen Tweets auf Truth Social äußerte Trump, dass Selenskyj zurückkommen könne, wenn er bereit für Frieden sei. Damit verdeutlichte Trump erneut seine Position, dass ein tatsächlicher Frieden ohne eine Einigung mit Russland nicht möglich sei. Er äußerte den Wunsch, dass das Töten im Krieg endlich aufhören sollte und US-Gelder für den Wiederaufbau verwendet werden sollten.

Der Besuch wurde bereits als Selenskyjs fünfter Auftritt im Weißen Haus vermerkt, wobei die vorherigen Besuche während der Amtszeit von Joe Biden stattfanden. Trotz der Aufregung und der kritischen Gespräche bleibt die Möglichkeit einer zukünftigen Zusammenarbeit zwischen den USA und der Ukraine bestehen, auch wenn die Umstände derzeit angespannt sind.

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Für künftige Besprechungen bleibt zu hoffen, dass die erwünschten Sicherheitsgarantien und eine langfristige strategische Partnerschaft zwischen den USA und der Ukraine in Aussicht stehen werden.