US-Präsident Donald Trump hat in einem Gespräch mit Wladimir Putin, dem Präsidenten Russlands, einen sofortigen Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Trump bezeichnete das Telefonat als „lang und sehr produktiv“ und äußerte sich optimistisch über die Möglichkeit, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Ziel des Gesprächs war es, einen Weg zu finden, um die Jahr-andauernden Kämpfe zu beenden, die seit dem Beginn des Kriegs im Februar 2022 andauern. Der Kreml bestätigte das Telefonat und vermeldete, dass Putin Trump nach Moskau eingeladen hat, um persönliche Kontakte zu vertiefen und gegebenenfalls ein persönliches Treffen zu planen. Trump versprach, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Inhalte des Gesprächs zu informieren und hofft auf einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen.

Die geopolitische Situation ist angespannt, und die Hoffnung auf Frieden wird durch die jüngsten Entwicklungen im Krieg gefährdet. Die Ukrainer haben eine Gegenoffensive gestartet, während Russland den Angriffskrieg weiterführt. In der bisherigen Geschichte der Friedensverhandlungen ist deutlich geworden, dass Fortschritte oft ausbleiben. So kamen die ersten Gespräche nach Kriegsbeginn am 28. Februar 2022 nicht zu einer Einigung. Auch die Verhandlungen in Istanbul im März 2022, die anfänglich vielversprechend schienen, endeten schließlich ergebnislos. Der Kreml-Chef Putin hat in der Vergangenheit verlautbart, dass der Westen einen Waffenstillstand im März 2022 blockiert habe, was die Spannungen weiter verschärft hat.

Hintergründe und geopolitische Implikationen

Trump legte im Rahmen seiner Verhandlungsvorschläge Bedingungen dar, die für einen Friedensdeal erforderlich erscheinen. Dazu gehört der Verzicht der Ukraine auf einen NATO-Beitritt. Die USA erwarten von den europäischen Ländern, dass sie die Ukraine unterstützen und den Frieden militärisch absichern, jedoch ohne den Einsatz amerikanischer Truppen. Diese Haltung wurde von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth auf einem Ukraine-Treffen in Brüssel thematisiert.

Die Gesprächsinhalte widerspiegeln eine komplexe geopolitische Lage, in der das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen stark belastet ist. Die ukrainischen Erfolge auf dem Schlachtfeld haben zu einer defensiven Haltung Russlands geführt, und das Massaker von Butscha hat das gegenseitige Vertrauen weiter untergraben. Grundlegende Differenzen über Sicherheitsgarantien und die Definition der ukrainisch-russischen Grenze machen die anhaltenden Konflikte noch komplizierter. Bislang sind nach über zwei Jahren Krieg keine Friedensverhandlungen in Sicht, was sowohl auf militärische als auch auf diplomatische Spannungen zurückzuführen ist.

Die Herausforderung eines dauerhaften Friedens

Der finale Bruch in den Verhandlungen kam im September 2022, als Russland vier besetzte ukrainische Gebiete völkerrechtswidrig annektierte. Experten wie Gustav Gressel prognostizieren, dass Russland bis mindestens 2026 militärische Mittel haben wird, um seine politischen Ziele durchzusetzen. Ein möglicher Frieden liegt auch im Interesse der internationalen Gemeinschaft, die darum bemüht ist, die Stabilität in der Region zu gewährleisten und eine erneute Eskalation zu verhindern.

Trump hatte während seiner ersten Amtszeit zwischen 2017 und 2021 einen umstrittenen Kurs gegenüber Russland verfolgt und wurde oft für seinen «Schmusekurs» mit Putin kritisiert. Ob seine aktuellen Bemühungen um eine Verhandlungslösung erfolgreich sein werden, bleibt abzuwarten, denn die Spannungen zwischen den beteiligten Ländern sind nach wie vor hoch.

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