US-Präsident Donald Trump hat heute während eines Treffens mit dem britischen Premierminister Keir Starmer ein umstrittenes Statement zu seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskij abgegeben. Auf die Frage eines Journalisten, ob er Selenskij weiterhin als „Diktator“ bezeichnen würde, reagierte Trump ausweichend: „Habe ich das gesagt? Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Nächste Frage!“ Diese Bemerkung bringt das Feingefühl der politischen Kommunikation zwischen den USA und der Ukraine erneut ins Rampenlicht, insbesondere nach Trumps scharfer Kritik an Selenskij in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social, in dem er dem ukrainischen Präsidenten riet, einfacher und schneller zu handeln, um nicht alles zu verlieren, da er als „Diktator ohne Wahlen“ agiere. Diese Aussage wurde international scharf verurteilt und gibt Anlass für Diskussionen über die Unterstützung der USA für die Ukraine in dem anhaltenden Krieg gegen Russland. Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Selenskij am Freitag um 17 Uhr deutscher Zeit im Weißen Haus erwartet wird, um ein Abkommen über Seltene Erden zu unterzeichnen.
Obwohl Trump Bedenken äußerte, dass der Ukraine-Krieg möglicherweise in einen Dritten Weltkrieg eskalieren könnte, zeigt er sich optimistisch über die Möglichkeit eines Friedensabkommens mit Russland. Er glaubt, dass Kremlchef Wladimir Putin gewillt sein wird, ein Friedensabkommen einzuhalten. Zudem verneinte Trump die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Angriffs von Putin auf die Ukraine und betonte, dass ein Friedensabkommen notwendig sei, bevor über Friedenstruppen gesprochen werden könne. Starmer unterstützte diese Perspektive und erklärte, das Vereinigte Königreich sei bereit, einen Frieden mit britischen Truppen zu verteidigen, widersprach aber den Vorstellungen Trumps, keine Zusage für militärische Unterstützung zu machen.
Treffen mit Selenskij und strategische Gespräche
Trump hat zudem ein bevorstehendes Treffen mit Selenskij in dieser oder nächster Woche angekündigt, um einen Rahmenvertrag über Rohstoffe zu besprechen. Die USA und die Ukraine haben mehrere Wochen an diesem Vertrag gearbeitet, der strategisch für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg angesehen wird. President Trump äußerte, dass er nicht an Bedingungen gebunden sei, die für die Ukraine nachteilig sind, da Kiew Bedenken über die Optionalität der Sicherheitsgarantien äußerte. In diesem Kontext wird Selenskijs schnell geforderte Treffen priorisiert, um die Bedingungen für Friedens- und Sicherheitsgarantien zu klären.
Ein weiterer Aspekt dieser Diskussion ist das diplomatische Verhältnis zu Russland. Trump lobte die Gespräche zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien als „sehr gut“ und sieht die Verantwortung für den andauernden Konflikt auch in Kiew, während Selenskij ihm vorwirft, russische Propaganda zu übernehmen. Diskussionsinhalte zwischen den Kriegsparteien beschäftigen sich hauptsächlich mit humanitären Fragen. Politische Verhandlungen scheitern jedoch oft an untragbaren Bedingungen, die Kiew nicht akzeptieren kann. Kurier berichtet von den Spannungen, die aus den andauernden Übergriffen Russlands resultieren, während Putin behauptet, offen für diplomatische Verhandlungen zu sein.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die geopolitischen Spannungen weiterhin hoch sind, und die Verhandlungen über Frieden und Sicherheitsgarantien sowohl zwischen den USA als auch zwischen der Ukraine und Russland auf einer extrem fragilen Basis stattfinden. Das anstehende Treffen zwischen Trump und Selenskij könnte entscheidend für den weiteren Verlauf der diplomatischen Gespräche und den schaffen, was viele als notwendigen Fortschritt zur Beendigung des Konflikts betrachten. ZDF beleuchtet hierbei die grundlegenden Differenzen, die in der Vergangenheit zu einem Scheitern der Gespräche führten.