Am Samstagmorgen, dem 18. Januar 2025, kam es in Kiew zu verheerenden russischen Luftangriffen, bei denen mindestens vier Menschen ums Leben kamen. Die Angriffe konzentrierten sich auf den belebten Shevchenkivskyi-Distrikt, der für seine Universitäten, Bars und Restaurants bekannt ist. Timur Tkachenko, Leiter der Militärverwaltung Kiew, bestätigte die Attacken und die dazugehörigen Zerstörungen. Bürgermeister Vitali Klitschko warnte die Bevölkerung, in den Schutzräumen zu bleiben, nachdem Stunden zuvor bereits eine Warnung vor „ballistischen Raketenbedrohungen“ ausgegeben worden war.

Bei den Angriffen wurden zahlreiche Fenster im Shevchenkivskyi-Distrikt zertrümmert. Auch der Eingang zur Lukianivska-Metrostation wurde beschädigt, was zu ihrer Schließung führte. Explosionen wurden gegen 6 Uhr (04:00 GMT) vernommen, begleitet von den Geräuschen der ukrainischen Luftabwehr, die insgesamt 24 Drohnen und zwei ballistische Raketen abfingen. Diese Ereignisse sind Teil einer zunehmenden Intensität der Kampfhandlungen im Ukraine-Konflikt, die in den letzten Wochen zugenommen haben.

Russische Angriffe und Gegenmaßnahmen

Die russischen Streitkräfte führten zeitgleich Angriffe im Zentrum von Zaporizhzhia durch, bei denen zwei Personen verletzt wurden und ein Verwaltungsgebäude beschädigt wurde. Die ukrainische Luftwaffe hat in den letzten Monaten verstärkt auf russische Energie- und Militäreinrichtungen reagiert. Am Freitag kam es zu einem ukrainischen Drohnenangriff auf Lyudinovo in der Region Kaluga, der ein Feuer an einem Industriekomplex auslöste, jedoch ohne Verletzte.

Zusätzlich zu den Angriffen auf Kiew hat die Ukraine mehrere russische Öllager angegriffen, darunter auch bedeutende Angriffe in der Region Saratow. Solche Aktionen zeigen, dass die ukrainischen Streitkräfte nicht nur defensiv agieren, sondern auch offensive Maßnahmen zur Beeinträchtigung der russischen Nachschubwege und Energieinfrastruktur ergreifen.

Die Situation an der Front

Wie T-Online berichtet, hat die Intensität der Kampfhandlungen insgesamt zugenommen. Massive Luftangriffe und überraschende Offensiven finden auch in der russischen Region Kursk statt, während die russischen Truppen im Donbass weiterhin vorstoßen. Unklar bleibt die politische Lage hinsichtlich möglicher Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau, insbesondere nach der Amtseinführung von Donald Trump. Es wird auch über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten neben den russischen Truppen in Kursk berichtet.

Die ukrainische kritische Infrastruktur ist zu 80 Prozent zerstört oder beschädigt, was die Kriegsführung erheblich erschwert. Russland zielt verstärkt auf das Gasnetz der Ukraine. Gleichzeitig führt die Ukraine, gestützt durch westliche Hilfe, Angriffe auf Treibstoffdepots und Ölraffinerien in Russland durch. Diese Angriffe zeigen zwar kurzfristige Erfolge, jedoch haben sie bislang keine signifikanten Auswirkungen auf die russische Luftkampagne.

Die Fähigkeit der Ukraine, Druck durch Luftangriffe aufrechtzuerhalten, hängt stark von der westlichen Unterstützung ab, da beide Seiten aufgrund der Größe ihres Territoriums nicht alle Bereiche mit Flugabwehr abdecken können. Im aktuellen Konflikt hat Russland dem Vernehmen nach mehr Flugabwehrsysteme als die Ukraine.

Für weitere Details zu den neusten Entwicklungen und den Konflikten in der Ukraine besuchen Sie bitte die Artikel von Al Jazeera, Spiegel und T-Online.