Am 2. Februar 2025, an dem 1.074. Tag der russischen Invasion in der Ukraine, durchbrach Russland erneut die Grenzen des Konflikts mit massiven Drohnen- und Raketenangriffen auf ukrainisches Territorium. Diese Angriffe haben verheerende Konsequenzen für die Zivilbevölkerung, mit mindestens 15 Opfern und Dutzenden weiteren Verletzten, darunter vier Kinder.
Die ukrainische Luftwaffe meldete, dass 123 Drohnen und über 40 Raketen auf die Ukraine gestartet wurden. Dabei konnten 56 Drohnen abgeschossen und 61 umgeleitet werden, jedoch gab es keine Angaben über abgefangene Raketen. In der Nacht führte ein Raketenangriff auf ein Internat in der Kursk-Region zu mindestens vier Toten. Gleichzeitig explodierte eine Bombe in einem Rekrutierungszentrum in Rivne, wobei eine Person getötet und sechs weitere verletzt wurden. Diese Angriffe zeigen, dass die gegenseitigen Angriffe zwischen den beiden Ländern weitergehen, was zu einer bedrohlichen Situation für die Menschen vor Ort führt.
Schäden an Infrastruktur und historischen Stätten
Die Angriffe konzentrierten sich auf elf Regionen in der Ukraine. Im Gebiet Poltawa wurde die Energieinfrastruktur stark beschädigt, was zu weitreichenden Stromausfällen führte. Insgesamt berichten die ukrainischen Militärs von mehreren weiteren Zivilopfern durch Raketenangriffe.
In Odessa verursachte ein russischer Raketenangriff mindestens sieben Verletzte und führte zu Schäden an historischen Gebäuden, darunter das Hotel Bristol und das Museum für westliche und orientalische Kunst. Es ist wichtig zu erwähnen, dass das historische Zentrum Odessas seit Januar 2023 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht. Diese Angriffe haben bereits zu 476 dokumentierten Kriegsschäden an ukrainischen Kulturstätten geführt, was die Notwendigkeit unterstreicht, das kulturelle Erbe der Ukraine zu schützen.
Politische Reaktionen und internationale Unterstützung
Angesichts der eskalierenden Gewalt warnte Präsident Wolodymyr Selenskyj vor schweren Folgen, sollte die Ukraine von Gesprächen zwischen den USA und Russland ausgeschlossen werden. Er forderte mehr direkte Gespräche zur Entwicklung eines Waffenstillstandsplans. Die USA wiederum fordern, dass die Ukraine bis Ende des Jahres Wahlen abhalten soll, besonders wenn es zu einer Einigung über einen Waffenstillstand kommt.
Auf internationaler Ebene verurteilt die UN die Angriffe, insbesondere den Raketenangriff auf Odessa. In Reaktion auf die Energiekrise in der pro-russischen Region Transnistrien hat Moldawien den Transport von EU-finanziertem Gas aufgenommen. Die EU bietet zudem 32 Millionen Dollar an Nothilfe an, um den Gaseinkauf zu unterstützen und die betroffenen Regionen zu entlasten.
Die Situation in der Ukraine bleibt angespannt, und die Hilfsmaßnahmen der internationalen Gemeinschaft sind entscheidend, um die humanitären Auswirkungen des Krieges zu lindern.