Im Ukraine-Krieg, der weiterhin von massiven Verlusten geprägt ist, hat die Ukraine den vorläufigen Rückzug nordkoreanischer Truppen aus dem westrussischen Gebiet Kursk bestätigt. Laut Oberst Olexander Kindratenko ist die Präsenz nordkoreanischer Militäreinheiten seit etwa drei Wochen nicht mehr spürbar. Dies könnte auf die hohen Verluste hindeuten, die diese Truppen erlitten haben. Die New York Times berichtet ebenfalls über den Abzug der nordkoreanischen Soldaten aufgrund ihrer hohen Verluste im Konflikt, die in die Tausende gehen dürften. Op-Online erläutert, dass der Kremlsprecher Dmitri Peskow die Berichte nicht kommentiert hat.
Nordkorea hatte zunächst Soldaten zur Unterstützung Russlands entsendet, nachdem Wladimir Putin und Kim Jong-un eine verstärkte militärische Kooperation vereinbart hatten. Man schätzt, dass etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in den Kampf geschickt wurden, wobei unzureichende Ausbildung und Ausrüstung zu ihren hohen Verlusten führten. Schätzungen sprechen von 10.000 bis 12.000 eingesetzten Soldaten, von denen mittlerweile etwa ein Drittel getötet oder schwer verwundet worden sein soll. Diese Signifikanten Verlustzahlen sind auf Faktoren wie schlechte Ausbildung sowie mangelnde Führungsstruktur zurückzuführen, wie auch die ZDF berichtet.
Verluste und aktuelle Entwicklungen
Die russischen Streitkräfte erzielen im Ukraine-Krieg langsame Fortschritte, erleiden jedoch extrem hohe Verluste. Laut NATO wird die Gesamtzahl der russischen Verluste auf über 600.000 Tote und Verwundete geschätzt, während die ukrainische Seite die Zahl der gefallenen Soldaten mit etwa 856.660 beziffert. In den letzten 24 Stunden allein fielen etwa 1.180 russische Soldaten oder wurden schwer verletzt. Der Druck auf die ukrainischen Verteidigungslinien ist nach wie vor immens, unter anderem im westlichen Teil des Kursker Vorstoßes. Russische Truppen haben Ukrainer aus strategisch wichtigen Dörfern verdrängt und setzen ihren Vormarsch auf die Stadt Toretsk fort.
Zusätzlich zu den hohen Verlusten bei den Truppen hat Russland beträchtliche Einbußen bei seiner militärischen Ausrüstung. Allein am 15. Februar 2025 wurden folgende Verluste dokumentiert:
Verluste für russische Ausrüstung | Anzahl |
---|---|
Panzer | 10.068 |
Gepanzerte Fahrzeuge | 20.927 |
Artilleriesysteme | 23.174 |
Mehrfach-Raketenwerfer | 1.283 |
Luftabwehrsysteme | 1.067 |
Flugzeuge | 370 |
Hubschrauber | 331 |
Drohnen | 25.341 |
Marschflugkörper | 3.063 |
Kriegsschiffe und Boote | 28 |
U-Boote | 1 |
Fahrzeuge und Tanklaster | 37.379 |
Spezialausrüstung | 3.747 |
Fazit und Ausblick
Die anhaltenden Kämpfe und Verluste haben nicht nur die russischen Streitkräfte belastet, sondern auch die Moral unter den nordkoreanischen Soldaten beeinträchtigt. Diese Situation könnte die militärische Kooperation zwischen Russland und Nordkorea langfristig auf die Probe stellen. Internationale Beobachter verfolgen die Entwicklung der Lage, wobei Spekulationen über mögliche weitere Rückzüge der nordkoreanischen Soldaten laut werden, insbesondere wenn die Gefechte weiter intensiviert werden sollten. FR hebt hervor, dass es besonders in den letzten Monaten, vor allem November und Dezember 2024, zu hohen Verlusten gekommen ist. Dies wirft Fragen über die Zukunft der militärischen Unterstützung nordkoreanischer Kräfte in diesem Konflikt auf.