Am 11. Oktober 2023 führte Russland einen Raketenangriff auf ein Schulgebäude in Nikopol, Dnipropetrovsk Oblast, durch. Dabei starben zwei Mitarbeiter der Einrichtung. Der Gouverneur von Dnipropetrovsk, Serhii Lysak, informierte die Öffentlichkeit über den Vorfall, der die anhaltenden Spannungen und die Gefahren, denen Zivilisten in der Ukraine ausgesetzt sind, verdeutlicht. In den folgenden Tagen hörten die Angriffe nicht auf.
In den letzten 24 Stunden wurden durch russische Angriffe in verschiedenen Regionen der Ukraine mindestens 36 Personen verletzt, darunter auch Kinder. Gebiet Dnipropetrovsk begann mit der Berichterstattung über mehrere Verletzte, die bei Angriffen im Nikopol-Distrikt zu beklagen waren. Hierbei wurden zwei fünfstöckige Gebäude sowie etwa zehn weitere zivile Objekte beschädigt. Auch in anderen Oblasten wie Donetsk, Kherson und Mykolaiv gab es zahlreiche Verletzte durch Artillerie und Drohnenangriffe.
Zivile Opfer und internationaler Druck
Die dramatische Lage für Zivilisten in der Ukraine zeigt sich auch in einem aktuellen UN-Bericht, der von der Verlustzahl von knapp 6900 getöteten Zivilisten spricht. Unter diesen Opfern sind 1800 Frauen und über 400 Kinder. Diese Zahlen reflektieren die Brutalität des Konflikts, wobei viele der zivilen Opfer durch explosive Waffen mit weitreichender Wirkung verursacht wurden, wie schwere Artillerie und Raketenangriffe. Die tatsächlichen Zahlen könnten aufgrund laufender Kämpfe in Regionen wie Mariupol und Luhansk sogar noch höher sein.
UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat auch die Notwendigkeit einer internationalen Verantwortung für Kriegsverbrechen betont. Türk forderte eine strafrechtliche Verfolgung der Täter und erklärte, dass niemand straffrei ausgehen sollte. Dies umfasst auch die Möglichkeit eines internationalen Tribunals, falls nationale Prozesse in Russland oder der Ukraine nicht stattfinden können.
Aktuelle Angriffe und Gegenmaßnahmen
Die ukrainische Luftabwehr hat in den letzten Einsätzen zwar Erfolge erzielt und sieben von acht gestarteten Shahed-Kamikazedrohnen abgeschossen, aber die Bedrohung bleibt bestehen. Russischen Angriffe veranlassten auch den Einsatz diverser Verteidigungsmaßnahmen. So wurde beispielsweise eine Kh-69-Rakete erfolgreich vom Ziel abgelenkt, was zeigt, dass die ukrainischen Streitkräfte sich bemühen, die Zivilbevölkerung zu schützen, wo es nur geht.
Die Berichte über getötete und verletzte Zivilisten sind alarmierend und zeigen die entsetzlichen Auswirkungen des Krieges auf das alltägliche Leben in der Ukraine. Der Konflikt hat nicht nur materielle Schäden angerichtet, sondern auch tiefgreifende soziale und psychologische Wunden hinterlassen.