Nordkoreanische Soldaten, die im Rahmen der Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg eingesetzt werden, haben in den letzten Monaten verstärkt Aufmerksamkeit erregt. Laut Berichten sind diese Soldaten oft ahnungslos über ihre tatsächliche Mission und kämpfen unter extrem schwierigen Bedingungen. Ein gefangener nordkoreanischer Soldat äußerte, dass er nicht gewusst habe, dass er in die Ukraine geschickt werde und in der Hoffnung auf eine „Militärübung“ nach Russland entsandt wurde. Viele der nordkoreanischen Soldaten scheinen dabei schlecht vorbereitet zu sein und werden für die ukrainischen Streitkräfte zu leichten Zielen, wie fr.de feststellt.

Die geheime Mission, die Nordkoreas Soldaten in den Ukraine-Krieg führt, ist Teil eines größeren militärischen Programms, das von Russland und Nordkorea seit Beginn des Konflikts verstärkt wurde. Offiziellen Schätzungen zufolge wurden zwischen 11.000 und 12.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland entsandt. Der südkoreanische Geheimdienst berichtet von mindestens 300 gefallenen und 2.700 verletzten nordkoreanischen Soldaten. Die meisten dieser Soldaten schienen mit falschen Versprechungen und unter falschen Vorwänden ins Feld geschickt worden zu sein, da sie für ihre „Sünden“ im Militärdienst Wiedergutmachung leisten sollten.

Kämpfen unter extremen Bedingungen

Die Bedingungen, unter denen die nordkoreanischen Soldaten operieren, sind katastrophal. Der südkoreanische Geheimdienst NIS berichtet, dass einige Soldaten während ihrer Gefangennahme mehrere Tage lang weder Nahrung noch Wasser erhalten haben. Ein gefangener Soldat, der im November nach Russland kam, bestätigte, dass er eine militärische Ausbildung durch russische Streitkräfte durchlief, sich jedoch erst bei seiner Ankunft in der Ukraine der ernsten Lage bewusst wurde. Die ukrainischen Behörden, die mit Hilfe koreanischer Dolmetscher aus dem südkoreanischen Geheimdienst arbeiten, überprüfen derzeit die Identität dieser Soldaten, wobei Präsident Wolodymyr Selenskyj von weiteren nordkoreanischen Kriegsgefangenen in der Region Kursk ausgeht.

Selenskyj plant außerdem, gefangene nordkoreanische Soldaten möglicherweise gegen in Russland festgehaltene ukrainische Kriegsgefangene auszutauschen. Dies könnte im Kontext einer sich intensivierenden militärischen Kooperation zwischen Nordkorea und Russland stehen, die auch die Lieferung von Waffen und Ausrüstung umfasst, wie welt.de dokumentiert.

Die geopolitischen Implikationen

Die Beteiligung Nordkoreas am Ukraine-Krieg wird auch als Teil eines größeren strategischen Spiels in der Region betrachtet. Experten warnen vor einer möglichen Eskalation der Situation, da Nordkorea, China und Iran Russland in diesem Konflikt unterstützen und sich zusammenschließen, um den Einfluss der USA in der Region zu schwächen. Dies wird als Teil einer „Achse des Aufruhrs“ wahrgenommen, bei der Nordkorea militärische Hilfe leistet, während Russland im Gegenzug wirtschaftliche und technologische Unterstützung bietet.

Zudem scheint die Partnerschaft für Nordkorea auch den Vorteil zu bieten, wichtige militärische Techniken zu erlangen, was möglicherweise auf künftige militärische Konflikte in der Region, insbesondere mit Südkorea, hindeutet. Die Entwicklungen werfen Fragen zur Stabilität in Nordkorea und den künftigen Beziehungen zwischen den Nationen auf, während Südkoreas Geheimdienst vor einer zunehmenden Militarisierung durch nordkoreanische Soldaten warnt, die möglicherweise auch für den Waffeneinsatz gegen Südkorea vorbereitet werden.

Der Einsatz der nordkoreanischen Truppen wird von Sicherheitsexperten als eine neue Dimension des Konflikts gewertet und verstärkt die Sorge um eine mögliche globale Eskalation. Während der ukrainische Präsident und der südkoreanische Geheimdienst mit Hochdruck daran arbeiten, die Situation zu überwachen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, bleibt unklar, wie sich die militärischen und diplomatischen Beziehungen in der Region entwickeln werden, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen auf das atomare Dialogpotential zwischen den USA und Nordkorea, wie deutschlandfunk.de berichtet.