Der nordkoreanische Führer Kim Jong-un hat angekündigt, die militärische Unterstützung für Russland im Ukraine-Krieg fortzusetzen. Dies wurde kürzlich während eines Besuchs Kim Jong-uns in einem Militärlager ausgesprochen. Berichten zufolge waren nordkoreanische Truppen zuvor in der russischen Region Kursk aktiv, wo sie sich an Kampfhandlungen beteiligt haben, jedoch zuletzt nicht mehr gesichtet wurden. Dies wirft Fragen auf über die tatsächlichen Einsatzbedingungen und Verlustzahlen, welche nach Schätzungen bis zu 50% betragen könnten, wie der Militärexperte Seth Jones bestätigte.
Unmittelbar nach diesen Entwicklungen äußerte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass nordkoreanische Soldaten in Kämpfe mit der ukrainischen Armee verwickelt waren. Er beschuldigte Nordkorea und Russland, die Anwesenheit ihrer Soldaten zu verschleiern, indem sie falsche Ausweisdokumente ausstellten.
Hintergrund der militärischen Zusammenarbeit
Der Ukraine-Konflikt ist zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Nord- und Südkorea geworden. Während Südkorea Waffen und Munition an die Ukraine liefert, entsendet Nordkorea Soldaten nach Russland, was das geopolitische Gleichgewicht in der Region beeinflusst. Laut Militäranalysten hat Nordkorea möglicherweise auf den Misserfolg seiner bisherigen politischen Strategien reagiert, indem es eine strategische Partnerschaft mit Russland eingegangen ist.
Informationen darüber, dass über 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland stationiert sind, unterstützen die These von Kim Jong-un, dass seine Truppen zur Verteidigung der Souveränität und territorialen Integrität Russlands beitragen. Trotz dieser militärischen Anspannung bleibt die Beziehung zwischen Nordkorea und China weiterhin wichtig, obwohl die Bindungen sich in letzter Zeit verschlechtert haben.
Innenpolitische Situation in Nordkorea und Südkorea
Die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas, KCNA, beschreibt den Zusammenbruch demokratischer Strukturen in Südkorea und propagiert die Überlegenheit des nordkoreanischen Systems. Während Präsident Yoon Suk-yeol von Südkorea mit internen politischen Herausforderungen konfrontiert ist, hat Nordkorea wiederum seine eigene politische Agenda, einschließlich der Fortsetzung von Atomwaffen-Tests, vorangetrieben, um militärische Ungleichgewichte zu adressieren.
Nordkoreanische Soldaten unterliegen einer Wehrpflicht von zehn Jahren, und es gibt Hinweise darauf, dass viele sich freiwillig für den Einsatz in Russland gemeldet haben könnten, in der Hoffnung, Zugang zu moderner Militärtechnologie zu erhalten. Der militärische Dienst in Nordkorea wird weithin glorifiziert.
Die aktuelle militärische Zusammenarbeit und die Ankündigung von Kim Jong-un, das Atomwaffenarsenal weiter auszubauen, können als Reaktion auf die geopolitischen Veränderungen global und regional verstanden werden, speziell in Anbetracht der politischen Entwicklungen in den USA und der Rückkehr von Donald Trump.
Die Situation bleibt angespannt, da der Verlust nordkoreanischer Soldaten möglicherweise zu Unruhen im eigenen Land führen könnte. Analysten sind sich uneinig über die Bedeutung der nordkoreanischen Truppen im Ukraine-Konflikt, wobei einige befürchten, dass eine Eskalation der Spannungen in der Region droht.