Nordkorea hat am Dienstagmorgen mehrere Kurzstreckenraketen in Richtung Meer abgefeuert, was die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel weiter verschärft. Die südkoreanischen Streitkräfte meldeten, dass die Raketen um etwa 9:30 Uhr Ortszeit (00:30 GMT) aus der Provinz Jagang gestartet wurden und bis zu 250 km (155 Meilen) flogen, bevor sie im Meer landeten. Japan bestätigte, dass „vermutlich eine ballistische Rakete“ abgefeuert wurde, und auch in Südkorea wurde der Test als Reaktion auf die anhaltenden Versuche Nordkoreas, seine Raketenfähigkeiten auszubauen, interpretiert. Laut Al Jazeera handelt es sich bereits um den zweiten Raketenstart in diesem Jahr; der erste fand am 6. Januar statt, als Nordkorea eine neue hyperschallfähige Mittelstreckenrakete testete.

Die Südkoreanischen Joint Chiefs of Staff haben die Überwachung nordkoreanischer Aktivitäten intensiviert und bereiten sich auf weitere Raketenstarts vor. Die Sicherheitskooperation mit den USA und Japan wird eng koordiniert, um eine vollständige Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten. Der amtierende Präsident Südkoreas, Choi Sang-mok, kündigte eine strenge Reaktion auf die erneut demonstrierte militärische Aggression Nordkoreas an. Er kritisierte die anhaltende Verletzung von UN-Resolutionen, die solche Waffentests verbieten, und verwies auf die Gefahren, die von der rüstenden Machtdemonstration Nordkoreas ausgehen.

Internationale Reaktionen und Militärmanöver

Die militärischen Provokationen Nordkoreas wurden international scharf verurteilt. Die UN-Resolutionen untersagen den Start oder die Tests von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Erwähnt wurde dies nicht nur von Südkorea, sondern auch von der EU sowie von UN-Generalsekretär António Guterres, die allesamt die militärischen Drohgebärden Nordkoreas kritisierten. In Reaktion auf den Raketenstart führten zudem Südkorea, Japan und die USA am Sonntag gemeinsame Militärmanöver durch, an denen ein US-Bomber beteiligt war. Diese Manöver sollten als Signal der Stärke gegenüber Nordkorea dienen, das in den letzten zwei Jahren seine Raketentests ausgeweitet und seine aggressive Rhetorik gegen die USA und Südkorea verschärft hat, berichtet Tagesschau.

Die zweitletzte Provokation stellte einen Raketenstart einer Interkontinentalrakete dar, der erst in der Vorwoche stattgefunden hatte. Dieses Muster von Provokationen ist nicht ohne Folgen. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben deutlich zugenommen. Laut dem südkoreanischen Geheimdienst sollen zudem nordkoreanische Soldaten nach Russland gegangen sein, um möglicherweise im Ukraine-Konflikt gegen die dortige Regierung eingesetzt zu werden. Diese Informationen wurden von mehreren Quellen berichtet, darunter auch ZDF, und verdeutlichen die zunehmend komplexe Geopolitik in der Region.

In der gegenwärtigen Situation ist die internationale Gemeinschaft in hohem Maße auf der Hut. Die USA, die EU und Japan stehen in ständigem Austausch über die Entwicklungen und beobachten die Aktivitäten Nordkoreas genau. Generalstabschef in Südkorea hat bereits erklärt, dass es möglich ist, dass Nordkorea während der Zeit der US-Präsidentschaftswahlen eine weitere Machtdemonstration anstrebt. Diese Aspekte zeigen, dass die Situation äußerst angespannt bleibt und jede weitere Entwicklung akute Auswirkungen auf die gesamte Region haben könnte.