Am 4. Februar 2025 kommt es im Ukraine-Krieg zu einer Eskalation der Kämpfe und geopolitischen Spannungen. Nordkoreanische Soldaten, die an der Seite der russischen Armee in der Grenzregion Kursk kämpften, wurden abgezogen, berichten op-online. Südkoreanische Geheimdienstquellen bestätigen, dass seit Mitte Januar keine nordkoreanischen Truppen mehr an Kampfhandlungen beteiligt waren. Es wird vermutet, dass hohe Verluste der nordkoreanischen Streitkräfte zu diesem Rückzug führten.

Nach einer Phase, in der Nordkorea rund 11.000 Soldaten nach Kursk entsandte, um das von der Ukraine kontrollierte Gebiet zurückzuerobern, bleibt der Abzug momentan unbestätigt von russischer Seite. In der Zwischenzeit berichtet Oleksandr Syrskyj, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, von intensiven Kämpfen. Laut ukrainischem Militär fanden am 3. Februar 53 Gefechte mit den russischen Truppen statt, darunter 25 Angriffe in Richtung Pokrowsk.

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Neue Angriffe und Verluste

Parallel zu den Entwicklungen an der Front hat Russland seine Luftangriffe auf ukrainische Städte intensiviert. Über ein Dutzend Menschen kamen dabei ums Leben, darunter auch Kinder. In Poltawa wurden 14 Tote und 17 Verletzte gemeldet, was die Behörden veranlasste, eine dreitägige Trauer anzusetzen. Auch andere Städte wie Sumy und Charkiw wurden betroffen. Insbesondere Odessa leidet unter schweren Schäden; mehr als ein Dutzend denkmalgeschützter Gebäude im historischen Zentrum wurden durch die Angriffe getroffen, was Präsident Wolodimir Selenskij als „weiteres terroristisches Verbrechen“ anprangerte. Er appellierte eindringlich an westliche Unterstützer für mehr militärischen Schutz, insbesondere Flugabwehrsysteme.

Russlands Verteidigungsministerium gab an, alle angegriffenen Objekte seien zerstört worden, jedoch ist die Verifizierung solcher Informationen oft schwierig. Die humanitären Kosten des Konflikts steigen weiter, wobei die UN 79 Hinrichtungen ukrainischer Soldaten in russischer Gefangenschaft seit August 2023 dokumentiert hat.

Geopolitische Herausforderungen und Allianzen

Nordkorea zeigt sich weiterhin verbündet mit Russland in einem Konflikt, der laut dem Gastbeitrag von Martin Kragh in focus neue geopolitische Allianzen hervorruft. Die nordkoreanische Unterstützung beschränkt sich nicht auf Truppen; das Land hat außerdem große Mengen an Militärmaterial an Russland geliefert. Diese Unterstützung wird als Teil einer Coordinierung zwischen Nordkorea, Russland, China und dem Iran betrachtet, die eine ernsthafte Bedrohung für die globale Stabilität darstellen könnte.

Diese Länder streben eine neue, multipolare Weltordnung an und könnten in ihren militärischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit eine Herausforderung für die westlichen Nationen darstellen. Präsident Selenskyj warnte vor den Risiken, die von einem zweiten Atomwaffenstaat im Konflikt ausgehen, und die Sicherheitssituation bleibt angespannt, während die militärischen Auseinandersetzungen weiterhin wüten.

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Zusammenfassend wird deutlich, dass der Ukraine-Konflikt nicht nur militärische Auseinandersetzungen umfasst. Die geopolitischen Spannungen und die Möglichkeit einer neuen globalen Achse zwischen autoritären Regierungen werfen Fragen über die zukünftige Stabilität der internationalen Ordnung auf.