Am 10. Februar 2025 feierte der Iran den Jahrestag der Revolution von 1979 mit groß angelegten staatlich organisierten Versammlungen. In Teheran und anderen Provinzen versammelten sich hunderte Tausende Menschen, um an den Umzügen teilzunehmen. Die Bilder im Staatsfernsehen zeigten, wie die Teilnehmer die Flagge der Islamischen Republik schwenkten und in Tradition demonstrierten, indem sie US-Flaggen verbrannten. Allerdings wurden die Feierlichkeiten von strikten Sicherheitsvorkehrungen begleitet, die insbesondere im Stadtzentrum von Teheran sichtbar waren, wo das Militär ballistische Raketen präsentierte.

Die seit der Revolution von 1979 anhaltenden Spannungen mit den USA und Israel wurden auch in diesem Jahr nochmals thematisiert. Demonstranten äußerten ihren Unmut nicht nur gegen US-Präsident Donald Trump und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, sondern erstmals auch gegen den Tech-Milliardär Elon Musk. Diese Entwicklungen verdeutlichen die anhaltenden Konflikte, die seit der Studentenbesetzung der US-Botschaft in Teheran im selben Jahr bestehen und zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen führten. Die iranische Regierung sieht sich verstärktem Druck ausgesetzt, was zu einem signifikanten Rückgang der Zustimmung zu den Feierlichkeiten in der Bevölkerung führt.

Wirtschaftliche Herausforderungen und außenpolitische Beziehungen

Der Iran befindet sich derzeit in einer schweren Wirtschaftskrise, die unter anderem durch harte westliche Sanktionen aufgrund seines Atomprogramms bedingt ist. Zu den negativen Auswirkungen gehören der fallende Wert der iranischen Währung, die einen neuen Rekordtiefpunkt erreicht hat. Während US-Präsident Trump Gesprächsbereitschaft signalisiert, erteilt das Staatsoberhaupt Ali Chamenei Verhandlungen mit den USA eine klare Absage. Außenminister Abbas Araghtschi betont, dass der Iran sich nicht unter Druck setzen lassen werde, was die Komplexität der außenpolitischen Beziehungen zum Westen weiter unterstreicht.

Die Spannungen zwischen den USA und Iran haben eine lange und beunruhigende Geschichte. Richard Cottam, ein amerikanischer Diplomat, äußerte 1994, dass die US-Regierung 1953 einen Fehler beging, als sie das iranische Regime stürzte. Seitdem hat der Iran sich von einem strategischen Verbündeten der USA zu einem Staat gewandelt, der international als „Schurkenstaat“ bezeichnet wird. Diese Beziehung verschlechterte sich weiter im Zuge des Iran-Irak-Kriegs und der Geiselnahme in der US-Botschaft, was zu einem Bruch der diplomatischen Beziehungen führte.

Der Iran-Konflikt und das Atomprogramm

Der Iran-Konflikt ist komplex und umfasst geopolitische sowie ideologische Aspekte, die über die Zeit hinweg immer wieder zu Spannungen führten. Die iranische Revolution 1979 war das Resultat von sozialer Ungleichheit und politischer Unterdrückung, und führte zur Gründung einer islamischen Republik unter Ayatollah Khomeini. Die darauf folgende Abkehr von westlichen Einflüssen und die Entwicklung des Atomprogramms haben das Verhältnis zum Westen weiter belastet.

Seit der Einigung im Jahr 2015 über den Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) hat der Iran bedeutende Fortschritte in der Entwicklung von Atomwaffen gemacht, was zu internationalen Spannungen führte. Nach dem einseitigen Rückzug der USA aus dem Deal im Jahr 2018 unter Donald Trump und der damit verbundenen Wiederherstellung von Sanktionen, bleibt die geopolitische Situation angespannt. China und Russland haben sich für die Beibehaltung des Atomabkommens ausgesprochen und gegen einseitige Maßnahmen der USA protestiert.

Zusammenfassend zeigt der Jahrestag der Revolution, wie sehr der Iran in einem Spannungsfeld aus interner Unzufriedenheit, wirtschaftlicher Not und außenpolitischen Herausforderungen gefangen ist. Der Streit um das Atomprogramm und die daraus resultierenden internationalen Spannungen könnten auch künftig die Lage im Nahen Osten destabilisieren.

Für weiterführende Informationen zu den historischen und aktuellen Beziehungen zwischen den USA und Iran siehe die Analysen auf bpb.de sowie zu den geopolitischen Aspekten des Iran-Konflikts auf das-wissen.de.