Vorfall | Drohnenangriff, Angriffe |
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Ort | Ukraine, Kiew, Saporischschja, Tula, Saratow, Engels-2 |
Verletzte | 15 |
Ursache | militärische Aggression |
In einem dramatischen Tag für den Ukraine-Konflikt hat die Ukraine einen Drohnenangriff auf ein Treibstofflager in der westrussischen Region Kaluga bestätigt. Wie tagesschau.de berichtet, wurde das Lager in der Region Tula, die südlich von Moskau liegt, durch ukrainische Drohnen in Brand gesetzt. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, jedoch zeigt dieser Vorfall die anhaltenden militärischen Spannungen zwischen den beiden Ländern.
In Kiew wurde derweil von mindestens drei Toten und mehreren Verletzten durch russische Luftangriffe berichtet. Russisches Militärziel waren unter anderem Wohngebäude, Geschäfte und Cafés. In Saporischschja wurden zehn Menschen verletzt und ein Verwaltungsgebäude sowie eine Industrieanlage ebenfalls beschädigt. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, dass es eine Produktionsstätte für Raketen des Typs „Neptun“ in der Ukraine zerstört habe.
Militärische Angriffe und Taktiken
Die ukrainischen Angriffe scheinen sowohl gezielt als auch strategisch durchdacht. Am 8. Januar griffen ukrainische Langstreckendrohnen die Treibstoffdepotanlage Kombinat Kristall in der russischen Region Saratow an, die für die Versorgung des Militärflughafens Engels-2 wichtig ist. Dies ist eine bedeutende Militärbasis, von der aus Russland strategische Bomber wie die Tupolew Tu-160 operiert, die auch im Ukraine-Konflikt für Angriffe verwendet werden. Nach dem ersten Angriff am 8. Januar mussten die russischen Einsatzkräfte mehrere Tage kämpfen, um den Brand zu löschen, da mindestens drei große Treibstofftanks zerstört wurden.
Wie zdf.de erläutert, folgte ein weiterer Drohnenangriff auf die Kristall-Anlage am 14. Januar, der eine geringere Auswirkung hatte als der erste, aber dennoch die Treibstoffversorgung des Militärs für etwa eine Woche lahmlegte. Diese Angriffe deuten darauf hin, dass die Ukraine entschlossen sind, die russische Ölindustrie und militärische Infrastruktur gezielt zu schwächen.
Drohnen als strategisches Werkzeug
Drohnen spielen eine entscheidende Rolle im Ukraine-Konflikt, wie zdf.de ausführt. Mit einer hohen Abschussquote von über 90 % bei russischen Shahed-Drohnen hat die Ukraine bedeutende Fortschritte gemacht. Um effektiv zu reagieren, hat die Ukraine spezielle Soldaten ausgebildet, die FPV-Drohnen (First Person View) mit Schrotflinten abfangen. Gleichzeitig setzt Russland seine Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed 136 ein, die gezielt auf militärische und zivile Ziele absteigen.
Die ständige Verbesserung der Drohnentechnologie auf beiden Seiten, kombiniert mit gezielten Angriffen auf kritische Infrastruktur, hat den Konflikt weiter intensiviert. Generalmajor Christian Freuding warnt vor den Auswirkungen der russischen Aufrüstung und den wachsenden militärischen Kapazitäten des Landes. Der Konflikt bleibt angespannt, und ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj betont die Wichtigkeit der Unterstützung von Verbündeten.
In einem weiteren politischen Kontext forderte Sahra Wagenknecht einen Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine und schlug Friedensverhandlungen vor. Indes haben litauische Behörden angekündigt, ihre Verteidigungsausgaben auf über fünf Prozent des BIP zu steigern, was die anhaltende militärische Lage in der Region reflektiert.