In der Nacht zum 29. Januar 2025 führte die Ukraine einen massiven Drohnenangriff auf russisches Territorium durch, bei dem mehr als 100 unbemannte Flugzeuge zum Einsatz kamen. Laut Berichten von Meduza gelang es der ukrainischen Armee, gezielte Attacken auf zentrale und südliche Gebiete Russlands zu richten, hauptsächlich auf Ölraffinerien und Unternehmen. Besonders im Fokus war das Atomkraftwerk Smolensk, das jedoch „normal funktioniert“, wie die Betreiber feststellten.

Vassili Anokhin, der Gouverneur der Region Smolensk, berichtete, dass die meisten der angegriffenen Drohnen zivile Objekte trafen. Während des Angriffs auf das Atomkraftwerk wurde eine Drohne abgeschossen, wobei die genauen Umstände und das Ziel zunächst unklar blieben. Der Gouverneur wies auf Schäden an einigen zivilen Einrichtungen hin und bestätigte, dass Brände an mehreren Standorten ausbrachen.

Drohnenstrategie und -technologie

Die jetzigen Angriffe sind die zweitgrößte Aktion in diesem Jahr, bei der insgesamt 104 Drohnen in der Region abgefangen wurden. Neben Smolensk wurden auch Angriffe auf einen Ölbetrieb in Kstowo im Gebiet Nischni Nowgorod gemeldet, wo ein Objekt in der Industriezone brannte. Ein weiterer Angriff wurde im Gebiet Twer mit der Zerschlagung von 29 unbemannten Luftfahrzeugen dokumentiert, wie die regionale Verwaltung mitteilte.

Diese Angriffe spiegeln den anhaltenden Einsatz von Drohnentechnologie im Ukraine-Konflikt wider. Laut ZDF hat die Ukraine trotz eines Rekrutierungsproblems bemerkenswerte Fortschritte in der Entwicklung und dem Einsatz von Drohnen erzielt. Die ukrainische Marine hat kürzlich zwei russische Hubschrauber mit eigenen Drohnen abgeschossen, was unterstreicht, dass unbemannte Luftfahrzeuge eine entscheidende Rolle im Kriegsverlauf spielen.

Zusätzlich hat die Ukraine ein akustisches Detektionssystem entwickelt, um angreifende Drohnen zu identifizieren. Diese innovative Technik ergänzt die Schulung spezieller Soldaten, die FPV-Drohnen (First Person View) steuern und diese mit Schrotflinten abwehren. Es zeigt sich, dass die Ukraine die Möglichkeit hat, ihre Technologien kontinuierlich zu verbessern, während Russland mit Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed 136 operiert und versuchte, die Steuerung seiner Drohnen durch den Einsatz von Glasfaserkabeln und Starlink-Antennen zu optimieren.

Insgesamt bleibt die Situation in der Region angespannt. Die ukrainischen Angriffe und die gegenseitigen Drohnenoperationen verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von Drohnentechnologie in modernen Konflikten und die Herausforderungen, die beide Seiten in diesem asymmetrischen Krieg bewältigen müssen.