In der Ukraine gibt es alarmierende Berichte über einen mutmaßlichen Drohnenangriff auf das ehemalige Kernkraftwerk Tschernobyl. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam es zu einer Explosion am Schutzmantel des Kraftwerks. Diese Informationen werden von kn-online.de verbreitet. Selenskyj macht den russischen Militärs die Verantwortung für den Angriff und die damit verbundenen Schäden am Schutzmantel verantwortlich.
Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat diese Anschuldigungen jedoch als unwahr zurückgewiesen und betont, dass es keine Angriffe auf nukleare Infrastruktur gegeben habe. Nach Selenskyjs Angaben habe es zudem ein Feuer gegeben, das mittlerweile gelöscht sei. Strahlungswerte seien anfangs nicht festgestellt worden, was durch die Überwachung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) unterstützt wird, die die Situation weiterhin genau beobachtet.
Schäden und Reaktionen
Erste Bewertungen zeigen, dass es erhebliche Schäden durch die Explosion gegeben hat. Selenskyj kritisierte weiterhin die nächtlichen Angriffe Russlands auf die ukrainische Infrastruktur und dessen mangelnde Bereitschaft zu Verhandlungen. In einer weiteren Erklärung bezeichnete er Russland als das einzige Land, das Atomkraftwerke angehe und dabei einen Krieg ohne Rücksicht auf die möglichen Konsequenzen führe.
Der IAEA-Bericht besagt, dass die Explosion um 1:50 Uhr gehört wurde. Obwohl es Hinweise auf einen Drohneneinschlag gibt, seien keine Brüche der inneren Sicherheitshülle des Reaktors festgestellt worden. Die IAEA hat zudem eine ständige Präsenz an allen fünf ukrainischen Kernkraftwerksstandorten und führt laufende Verifizierungsaktivitäten durch. Generaldirektor Rafael Mariano Grossi reist häufig in die Ukraine, um die Situation zu bewerten und Gespräche auf hoher Ebene zu führen, während die Agentur der ukrainischen Regierung ein umfassendes Unterstützungsprogramm anbietet, um die nukleare Sicherheit aufrechtzuerhalten iaea.org.
US-Engagement und internationale Reaktionen
Zusätzlich kündigte der US-Präsident Donald Trump an, Verhandlungen mit Putin über ein Ende des Krieges führen zu wollen. Selenskyj plant, US-Vertretern während der Münchner Sicherheitskonferenz Informationen zum Angriff auf Tschernobyl zur Verfügung zu stellen. Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon fast drei Jahre an, und die Gefahren für die ukrainischen Atomkraftwerke, insbesondere für das Kraftwerk in Saporischschja, bleiben angesichts der anhaltenden militärischen Konflikte ein zentrales Thema.
Die internationale Gemeinschaft verfolgt diese Entwicklungen mit Besorgnis, da jede Störung der Sicherheitsvorkehrungen in Atomkraftwerken potenzielle Gefahren nicht nur für die Ukraine, sondern auch für die gesamte Region darstellen könnte. Die IAEA bleibt ein entscheidender Akteur in der Überwachung und Sicherstellung der nuklearen Sicherheit in der Ukraine.