Die Rolle von Drohnen in der modernen Kriegsführung nimmt einen immer wichtigeren Platz ein, besonders im Ukraine-Konflikt. Olexander Syrskyj, der ukrainische Oberbefehlshaber, hebt hervor, dass die Effektivität und Überlebensfähigkeit der ukrainischen unbemannten Systeme in den letzten Monaten erheblich gestiegen ist. Im vergangenen Dezember konnten ukrainische Drohnen-Einheiten 54.000 russische Ziele bekämpfen, wobei fast die Hälfte davon durch Kamikaze-Drohnen angegriffen wurde. Diese offensiven Einsätze zeigen, wie entscheidend Drohnen für die ukrainische Militärstrategie geworden sind, wie Weser-Kurier berichtet.
Eine neue Drohnen-Brigade soll in Kürze formiert werden, da die ukrainische Militärführung 2023 gezielt an der Verstärkung ihrer Drohneneinsätze arbeitet. Darüber hinaus wurde im Oktober des vergangenen Jahres die Fertigstellung und Auslieferung von einer Million unbemannter Flugkörper an die ukrainische Armee vermeldet. Diese Systeme sind nicht nur effektiv, sondern auch schnell und kostengünstig zu produzieren, was sie zu einer attraktiven Option in der Kriegsführung macht.
Technologische Entwicklungen
Die ukrainischen Drohnenteams nutzen mittlerweile eine Vielzahl von unbemannten Flugzeugen, einschließlich Aufklärungsdrohnen und ferngesteuerten See-Drohnen. Dabei ist es der Ukraine gelungen, auf strategische Neuerungen zu setzen, wie das Akustische Detektionssystem zur Erkennung feindlicher Drohnen und die Optimierung der Störsysteme für Funkverbindungen. Dies ist besonders wichtig, da Russland seine Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung und kritische Infrastruktur intensiviert und einzusetzen versucht, unter anderem Kamikaze-Drohnen wie den Typ Shahed 136.
Die Innovationszyklen in der ukrainischen Drohnentechnologie sind rasend schnell, was auch ein Rekrutierungsproblem abfedern könnte. Laut ZDF haben die ukrainischen Streitkräfte spezielle Soldaten ausgebildet, die FPV-Drohnen mit Schrotflinten abschießen, um die Verteidigung gegen feindliche Angriffe zu stärken. Die Ukraine hat eine hohe Abschussquote von über 90% bei den russischen Shahed-Drohnen erzielt, trotz der variierenden Taktiken Russlands, wie die Verwendung von „Decoys“ und Glasfaserkabeln zur Steuerung der FPV-Drohnen.
Strategische Lektionen aus dem Konflikt
Die Erfahrungen im Ukraine-Krieg zeigen, dass unbemannte Systeme nicht nur die Art der Kriegsführung verändern, sondern auch erheblich zur taktischen und operativen Effizienz beitragen. Oleksandra Molloy von der Universität von New South Wales fasst in ihren zwölf Lektionen für das Australian Army Research Centre zusammen, wie UAVs (Unmanned Aerial Vehicles) zunehmend autonomer werden und in verschiedenen Domänen eingesetzt werden. Diese Entwicklungen bieten nicht nur finanzielle Vorteile, sondern erhöhen auch die Überlebensfähigkeit der eingesetzten Mannschaften.
- UAV verändern den Charakter der Kriegsführung.
- Sie spielen eine wichtige Rolle auf taktischer und operativer Ebene.
- Kleine Drohnen sind kostengünstiger und schwerer zu entdecken.
- Drohnen übernehmen gefährliche Aufgaben und bieten eine überlegene Ausdauer.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Drohnen mittlerweile ein zentrales Element der modernen Kriegsführung sind, insbesondere im Ukraine-Konflikt. Die Ukraine zeigt durch ihre Innovationskraft in der Drohnentechnologie und -taktik, dass sie sich kontinuierlich an die dynamischen Herausforderungen der Kriegsführung anpasst. Die Lehren aus diesem Konflikt dürften auch für zukünftige militärische Strategien von großer Bedeutung sein, wie Militär Aktuell anmerkt.