Heute, am 10.01.2025, bleibt die Ukraine ein Schauplatz intensiver militärischer Auseinandersetzungen, seitdem Russland im Februar 2022 einen umfassenden Angriffskrieg gegen das Land gestartet hat. Diese Aggression hat sich mittlerweile zu einem blutigen Konflikt im Osten Europas entwickelt. Wladimir Putin hatte ursprünglich auf einen schnellen Sieg gehofft, sieht sich jedoch einem hartnäckigen Widerstand der ukrainischen Streitkräfte gegenüber. Tägliche Raketen- und Drohnenangriffe prägen das Stadtbild und das Leben in der Region. Angesichts dieser Lage kommen immer wieder Diskussionen über neue Waffenlieferungen auf, um der Ukraine Unterstützung zu bieten. Über den genauen Verlauf des Krieges und die Zahl der verletzten und getöteten Menschen sind oft verlässliche Informationen schwer zu erhalten, wie ln-online.de berichtet.
Am 09. Januar 2025 erlitten die Zivilisten im Gebiet Cherson erneut schwere Verluste durch einen beschossenen Ort. Die Verunsicherung und Angst in der Bevölkerung wächst, während die internationale Gemeinschaft weiterhin nach Wegen sucht, um der Ukraine beizustehen. Neben den leidenden Menschen steht auch die Rolle der Religion in diesem Konflikt verstärkt im Fokus.
Religiöse Symbolik im Krieg
Die russisch-orthodoxe Kirche feierte am 7. Januar ihr Weihnachtsfest, welches auf dem Julianischen Kalender basiert. Wladimir Putin hat in diesem Zusammenhang angeordnet, dass Soldaten im Ukraine-Konflikt Kreuze mit seinen Initialen erhalten. Der Moskauer Patriarch Kirill segnete diese Kreuze und Ikonen, die als symbolische Schutzgüter für die Soldaten gelten. Kirill betonte die Bedeutung dieser Glaubenssymbole und erklärte, dass sie den heiligen Wladimir den Großen darstellen, der als Schutzpatron angesehen wird. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete den Erhalt solcher Symbole als eine Ehre für die Soldaten, wie watson.ch berichtete.
Patriarch Kirill äußerte am 24. Februar 2022 Mitgefühl mit den von den Konflikten betroffenen Menschen, vermied jedoch eine direkte Erwähnung des Krieges. Stattdessen rechtfertigte er die russischen militärischen Aktionen in der Ukraine mit dem Argument von „gottgegebenen Gemeinsamkeiten“ zwischen Russen und Ukrainern. Diese Position spiegelt sich auch in der propagierten Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche wider, die den Krieg als Verteidigung gegen das „Böse“ darstellt. Weiterhin wird von einer ideologischen Mobilisierung an der Front berichtet, in der Militärseelsorger eine zentrale Rolle spielen, um die Soldaten zu motivieren und einzustimmen, wie bpb.de analysiert.
Die Auswirkungen des Krieges auf die Kirchen
Die Ukraine sieht sich nicht nur einem militärischen, sondern auch einem spirituellen Umbruch gegenüber. Zwar betrachtet die Russische Orthodoxe Kirche die Ukrainische Orthodoxe Kirche als kirchenrechtlich zum Moskauer Patriarchat gehörig, dennoch haben seit Beginn des Krieges zahlreiche Ukrainische Gläubige ihren Glauben gewechselt und sich von Moskau abgewendet. Nach Meldungen wurden über 140 Kirchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche zerstört, und viele Gläubige haben sich der Orthodoxen Kirche der Ukraine zugewandt. Am 27. Mai 2022 beschloss ein Konzil der UOK die „vollständige Trennung“ vom Moskauer Patriarchat, was Moskau jedoch ignoriert hat.
Präsident Selenskyj kündigte zudem an, gezielte rechtliche Maßnahmen gegen den russischen Einfluss innerhalb der UOK einzuleiten. Inmitten dieses religiösen Konflikts bleibt die Frage der Religionsfreiheit und der Sicherheit der Gläubigen ein komplexes Thema, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt erheblich belastet. Das Vertrauen in die Kirchen ist seit Kriegsbeginn gesunken, und sie werden weniger als Identitätsressource wahrgenommen, was in der aktuellen Situation der Ukraine von großer Bedeutung ist.